Mit voller Konzentration ging die Jugendfeuerwehr Loßburg bei ihrer Übung ans Werk. Foto: Schwark

Nach rund drei Jahren Corona-Pause bot die Feuerwehrabteilung Loßburg wieder ihr Brandschutzwochenende – und wurde mit einem großen Besucheraufkommen belohnt.

Loßburg - Bereits am ersten Tag kamen viele Besucher zur Fahrzeugschau, informierten die stellvertretenden Abteilungskommandanten Daniel Müssigmann und Marco Papenberg. Begeistert vom großen Besucherandrang zeigte sich auch Abteilungskommandant Marco Fischer. Vorgestellt wurde an beiden Tagen die gesamte Fahrzeugpalette der Loßburger Wehr. Eine Hocketse am ersten Abend bot die Gelegenheit zum Austausch in geselliger Runde.

Gefragte Mitfahrten

Der zweite Tag startete mit einem gut besuchten Frühschoppen bei Kaiserwetter. Erneut zog die aufgereihte Fahrzeugflotte die Blicke auf sich. Warteschlangen gab es bei der Anmeldung des Nachwuchses für die Mitfahrten in zwei Löschfahrzeugen. Geduldig wurde die Warteschlange nach den zwei Schauübungen abgearbeitet. Neben Rahmschnitzel gab es wieder die berühmt-berüchtigte Currywurst in fünf verschiedenen Stufen – von der Fehlalarm- bis zur Vollbrandversion.

Die Jugendfeuerwehr und die Aktiven stellten mit je einer Übung ihr Können unter Beweis. Rund 400 Zuschauer, darunter viele Familien mit Kindern, verfolgten die Übungen, die realitätsnah dargestellt. waren. So musste die Jugendfeuerwehr eine eingeklemmte Person, in Form einer Puppe, unter einem Auto befreien. Zum Einsatz kam auch ein Lufthebekissen. Als eingespieltes Team hatten die Jugendlichen nach nur wenigen Minuten die Aufgabe gelöst. Als Lohn gab es viel Applaus.

Mitstreiter willkommen

Aktuell zählt die Jugendfeuerwehr 37 Jungen und Mädchen im Alter bis zu 17 Jahren. Danach wechselt der Nachwuchs zu den Aktiven. "Denn die Jugendfeuerwehr ist unsere Zukunft", bilanzierte Abteilungskommandant Marco Fischer. Weitere Nachwuchskräfte sind willkommen. Näheres dazu gibt es unter www.feuerwehr-lossburg.de.

Realistisch war auch die Übung der Aktiven. Vorgegeben war ein Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person. Mit Ruhe und Konzentration gingen die Rettungskräfte in drei Trupps das Ganze an. Ein Feuerwehrmann setzte sich neben den zu Rettenden. Denn im Ernstfall gilt es, diesen zu beruhigen und Sicherheit zu vermitteln. Während des Rettungseinsatzes setzten die Feuerwehrleute mehrfach ein großes Tuch ein, so werden Verletzungen durch Glassplitter vermieden. Gebannt verfolgten die Zuschauer, wie das Auto vor ihren Augen nach und nach zerlegt wurde. Dabei kamen zwei hydraulische Rettungsscheren zum Einsatz. Diese ermöglichten, das Dach des Autos abzunehmen, um den Insassen, dargestellt von einem Mitglied der Jugendfeuerwehr, zu befreien. Das realistische Szenario ließ manchen den Atem anhalten.

Im Ernstfall ist die Feuerwehr bei solchen Einsätzen noch mehr gefragt. Oft sind die Fahrzeuge stark verformt, teilweise nur schwer im Gelände zu erreichen – in manchen Fällen auch bei Nacht und Nebel, bei Sturm, Regen oder Schnee. Um im Training zu bleiben, wird jede zweite Woche an Freitagen mit vier Fachgruppen geübt. Bei Bedarf finden Sonderübungen statt. Aktuell zählt die Abteilung Loßburg 50 aktive Mitglieder.

Beim Brandschutzwochenende schauten Bürgermeister Christoph Enderle, begleitet von Amtsleiter und Feuerwehrsachbearbeiter Alexander Hoffarth, sowie Ramona Stühler, stellvertretende Leiterin Finanzwesen, vorbei.