Noch ist die Fensterfront teilweise mit Spanplatten vernagelt, sie wird komplett erneuert. Das Rektorat wird in Richtung Hochparterre der Grundschule erweitert.Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Gebäude: Brand im November löst Umbau aus / Zeitplan sieht für Fertigstellung Ende November vor

Bad Dürrheim (wst). In der Nacht vom 25. auf den 26. November 2020 verhinderten Feuerwehr und Rettungskräfte Schlimmeres beim Brand im Eingangsbereich der Grund- und Werkrealschule.

Im weiteren Verlauf löste dieses Feuer allerdings erneut öffentlich die Diskussion um eine Neugestaltung von Sekretariat und Rektorat aus, da die Räume, wie sie bis zu dem Zeitpunkt vorhanden waren, im Grunde nicht mehr nutzbar waren. Diese Diskussion mündet nun in eine größere Umbaumaßnahme, deren weitere Planung die Stadt mittlerweile an das Architekturbüro Merz vergab. Eine erste Planung aus dem Stadtbauamt übernahmen die Architekten zu großen Teilen, somit konnte Honorar eingespart werden.

Im Entwurf wird nun das Rektorat zur Grundschule hin, beziehungsweise zum Lehrerzimmer, erweitert. Hinter dem jetzigen Rektorat liegt auf der Ebene Hochparterre der Kopierraum. Dieser soll über eine Treppe und einen Wanddurchbruch erschlossen werden, um dort das Rektorat und Konrektorat unterzubringen. Aufgrund der unterschiedlichen Ebenen und der notwendigen Treppe ist in einem kleinen Bereich auch das Flachdach anzuheben. Insgesamt sah man dies als die praktikabelste Lösung, auch da die Schüler so weiterhin direkten Zugang zur Schulleitung haben. Vor allem die CDU-Fraktion sah eine Unterbringung – wie sie jetzt vorübergehend besteht – im alten Rathaus im ersten Stock als nicht sinnvoll an.

Den weiteren Bauverlauf zeigte Stadtbaumeister Holger Kurz auf: Angepeilt ist ein Bezug des neuen Rektorats Ende November – allerdings mit viel Vorbehalt. Es entfällt das Genehmigungsverfahren, da die Stadt selbst Bauherr ist, somit habe man sich schon mehrere Wochen gespart.

Jedoch ist momentan nicht klar, wie die Baumaterialien lieferbar sind. Denn eine solche Lieferverzögerung führt schon beim Kindergarten in Hochemmingen zu einem späteren Einzugstermin.

Neue Fensterfront

Allein mit der Erweiterung und Umgestaltung ist es ebenfalls nicht getan. Denn die komplette Fensterfront der Pausenhalle zum Schulhof hin muss ebenfalls erneuert werden, nach modernen energetischen Standards, die auch einen gewissen Effekt bringen werden. Die Versicherung zahlt jedoch nur das, was versichert war und nicht die Verbesserungen – und schon gar nicht das neue Rektorat.

Man habe sich jedoch geeinigt, erläuterte Kurz dem Gemeinderat. Es gibt eine Gesamtausschreibung für die einzelnen Gewerke und im Nachhinein wird wieder auseinandersortiert, was die Versicherung und was die Stadt finanziell tragen muss. Kurz rechnet mit rund 85 000 Euro Kosten für die Gemeindekasse. Etwa 370 000 Euro werden von der Versicherung übernommen.

In der Diskussion mit den Gemeinderäten ging es der LBU-Fraktion auch um die energetische Verbesserung des Gebäudes. In diesem Bereich werde man keine zusätzlichen Maßnahmen vornehmen, erläuterte der Stadtbaumeister, da die Dämmung des Flachdachs der Pausenhalle ordentlich sei.

In diesem Zuge der Brandsanierung will die Stadt auch das Amokwarnsystem "ELA" installieren.