Feuerwehreinsatz in Rotfelden: Mehr als 25 Atemschutztrupps waren im Einsatz. Foto: Markus Fritsch

Ein Großbrand in einem Wohnhaus verursachte am Mittwochabend einen Sachschaden von geschätzt 300 000 Euro. Die Brandbekämpfung erforderte einen intensiven Atemschutzeinsatz der Feuerwehren. Verletzt wurde niemand. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen.

Ebhausen-Rotfelden - Gegen 18.30 Uhr wurde am Mittwochabend die Feuerwehr Rotfelden durch die Integrierte Leitstelle in Calw zu einem gemeldeten "Heckenbrand" im Meisenweg in Rotfelden alarmiert. "Nach wenigen Minuten waren die ersten Einsatzkräfte unterwegs und stellten bereits auf den Anfahrt eine starke Rauchentwicklung im Dachbereich fest, so dass hier bereits die Alarmstufe erhöht wurde und ein Gesamtalarm für die Feuerwehr Ebhausen und die Drehleiter der Feuerwehr Wildberg ausgelöst wurde", informiert die Feuerwehr in einer Pressemitteilung. "Glücklicherweise befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes keine Personen im Haus. So konnten wir umgehend mit der Brandbekämpfung im Innen- und Außenbereich beginnen", so der Einsatzleiter und Feuerwehrkommandant von Ebhausen Hans-Hermann Ungericht. "Leider konnte eine Ausbreitung der Flammen auf die Garage und das Wohnhaus zu diesem Zeitpunkt nicht mehr verhindert werden", ergänzt der Einsatzleiter.

Von allen Seiten das Feuer bekämpft

Im Einsatzverlauf wurde das Löschwasser nicht nur aus den örtlichen Hydranten entnommen, sondern auch aus einem Feuerlöschteich im Ortskern von Rotfelden an die Einsatzstelle befördert. "Hier konnten wir auf einen Wasservorrat von 120 m³ zurückgreifen und haben zwei Leitungen parallel über 500 Meter an den Meisenweg gelegt und das Wasser befördert", so Ungericht.

Ergänzt wurde die Drehleiter-Crew aus Wildberg durch die Drehleiter der Feuerwehr Nagold und einem weiteren privaten Hubfahrzeug. So konnten von allen Seiten erfolgreich die Flammen unter den Dachziegel bekämpft werden. Damit alle Glutnester erreicht werden konnten, wurden die Dachziegel des Wohnhauses entfernt. Bei Einbruch der Dunkelheit unterstützte die Feuerwehr Nagold die Einsatzkräfte mit einem Lichtmast und ergänzte die Ausleuchtung der Einsatzstelle.

Insgesamt waren von den verschiedenen Feuerwehren mehr als 25 Atemschutztrupps im Einsatz, davon alleine 19 Trupps im Innenangriff. "Das Zusammenspiel der verschiedenen Feuerwehren hat bei diesem Einsatz reibungslos funktioniert und die verschieden gemeinsamen Übungen haben sich bewährt", so der Einsatzleiter abschließend.

Nachlöscharbeiten ziehen sich hin

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Tido Lüdtke informierte sich an der Einsatzstelle über die Lage und unterstützte die Einsatzleitung. Der Bürgermeister aus Ebhausen Volker Schuler eilte ebenso an die Einsatzstelle und dankte den vielen Kräften für ihren Einsatz und war froh, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind. Der Rettungsdienst und der DRK Ortsverein Rohrdorf-Ebhausen waren mit insgesamt neun Sanitätskräften und vier Fahrzeugen im Einsatz. Der Ortsverein versorgte neben der Sicherstellung des Sanitätsdienstes die Einsatzkräfte mit Essen und Getränken.

Die Nachlöscharbeiten sowie Aufräumarbeiten nahmen noch die ganze Nacht in Anspruch. Aufgrund der großen Personalstärke unter Atemschutz wurden die Feuerwehren durch den Abrollbehälter Atemschutz des Landkreises Calw sowie dem Einsatzfahrzeug der Zentralen Schlauchwerkstatt unterstützt. Diese beiden Fahrzeuge aus Calw und Bad Wildbad brachten weitere 56 Atemschutzgeräte an die Einsatzstelle.

Die Feuerwehren aus Ebhausen, Ebershardt, Wenden, Rotfelden, Wildberg, Calw, Nagold und Bad Wildbad waren mit 18 Fahrzeugen und 120 Feuerwehrkräften im Einsatz.

Die Polizei war vor Ort und hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Nach ersten vorsichtigen Schätzungen ist von einem Sachschaden in Höhe von etwa 300.000 Euro auszugehen. Laut Polizeiangaben habe ursprünglich ein Sichtschutz zwischen zwei Wohnanwesen gebrannt. Noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr stand der Dachstuhl des Hauses in Vollbrand. Weiter teilt die Polizei mit: "Das Polizeirevier Nagold hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen."