Die Flammen schlugen am Gebäude empor. Foto: Moser

Am Abend des Fronleichnamtags brannte auf dem Balkon eines Mehrfamilienhauses in der Breslauer Straße ein Blumenkübel. Das hatte weitreichende Folgen.

Nachbarn wurden auf das Feuer im Außenbereich des ersten Obergeschosses aufmerksam, alarmierten die Feuerwehr und verhinderten gleichzeitig beherzt mit Gartenschläuchen Schlimmeres, bis die alarmierte Wehr sieben Minuten später mit den ersten Löschfahrzeugen an der Brandstelle eintraf.

Der brennende Blumenkübel auf dem Balkon hatte inzwischen eine Fensterscheibe zum Bersten gebracht, und das Feuer war auf den darüber liegenden Balkon im Dachgeschoss übergesprungen.

Einsatzkräfte müssen Wohnung aufbrechen

Die Bewohner der Dachgeschosswohnung waren zum Zeitpunkt des Feuerausbruchs nicht zu Hause. Deshalb musste ihre Wohnung von den Einsatzkräften aufgebrochen werden, um den Brand zu bekämpfen.

Die Feuerwehr, so Gesamtkommandant Hartmut Kalmbach, war mit zehn Fahrzeugen und 57 Mann aus Pfalzgrafenweiler an der Brandstelle. Aus Waldachtal waren 15 Feuerwehrleute mit drei Fahrzeugen einschließlich Drehleiterfahrzeug zur Stelle, und die Einsatzkräfte wurden von der Feuerwehr Freudenstadt mit zwei Fahrzeugen und drei Mann verstärkt.

Ein Feuerwehrmann verletzt

Kalmbach berichtete, dass viele Atemschutzgeräteträger eingesetzt werden mussten und sich ein Feuerwehrmann dabei leicht verletzt habe. Im Einsatz waren auch die DRK-Ortsgruppe Pfalzgrafenweiler und die Gebrüder-Gründler- Stiftung sowie ein leitender Notarzt und ein Rettungswagen. Die Polizei war mit sechs Beamten und drei Fahrzeugen vor Ort, ebenso Pfalzgrafenweilers Bürgermeister Dieter Bischoff.

Frau kommt ins Krankenhaus

Die Bewohnerin aus dem ersten Obergeschoss musste mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Kreiskrankenhaus Freudenstadt gebracht werden. Ihre beiden minderjährigen Kinder wurden bei einer befreundeten Familie untergebracht, da die Wohnung zum Einsatzende gegen 22.30 Uhr zwar einbruchsicher und regendicht von den Feuerwehrleuten verlassen wurde, aber nicht bewohnbar war.

Mindestens 150 000 Euro Schaden

Auch das junge Paar aus der darüber liegenden Wohnung, das erst zum Ende der Löscharbeiten zu Hause ankam, verbrachte die Nacht wegen des intensiven Rauchgeruchs nicht in seiner Wohnung. Gerettet wurde auch eine Katze, die von Nachbarn versorgt wird.

Die Brandursache, so Kalmbach, der den Großeinsatz in der Breslauer Straße mit Löschwassereinsatz aus dem Ortsnetz leitete, ist unklar. Den entstandenen Schaden an dem Mehrfamilienhaus schätzte er auf mindestens 150 000 Euro.