Die Feuerwehr löscht einen Waldbrand an der Schramberger Straße in Lauterbach. Foto: Dold

Trockenheit und Hitze dürften eine Rolle gespielt haben: Zu einem Waldbrand ist es am späten Dienstagnachmittag kurz nach 17 Uhr in Lauterbach gekommen.

Lauterbach - Der beißende Brandgeruch war bis nach Schramberg zu riechen: Das Feuer ist nach ersten Erkenntnissen an einem bewaldeten Hangstück bei der Schramberger Straße ausgebrochen, in Richtung Schramberg fahrend auf der linken Straßenseite.

Ursache ist noch offen

Der Einsatzort befindet sich auf Höhe zwischen dem "Tannenhof" und der Tankstelle Emter. In der Nähe des Brandherds befindet sich ein Aussichtsbänkchen. Möglicherweise könnten hier Personen unachtsam gewesen sein – aber das ist bislang noch Spekulation.

Winde peitschen über den Berg

Aufgrund von Winden zog das Feuer über den Bergkamm. Der Brand war nach kurzer Zeit unter Kontrolle. Per Drohne wurden Glutnester gesucht. Vor Ort waren 80 Einsatzkräfte der Feuerwehren Lauterbach, Schramberg, Tennenbronn und Sulgen. Auch Polizei und DRK waren vor Ort. Die Einsatzleitung hatte der Lauterbacher Kommandant Bernd Haas.

Die Landesstraßenverbindung L 108 zwischen Schramberg und Hornberg war im Bereich der Schramberger Straße in Lauterbach wegen der Löscharbeiten über längere Zeit voll gesperrt.

Harter Waldboden

Laut Angaben der Feuerwehr war es nicht ganz einfach, das Wasser in den harten Waldboden eindringen zu lassen. Bewährt hätten sich, so der stellvertretende Schramberger Abteilungskommandant Arno Zehnder, die für die Feuerwehren angeschaffte Waldbrandausrüstung, mit der die Wehrleute besonders gut die Glutnester bekämpfen können. Nachdem der Brand gelöscht war, musste die Wehr allerdings - ähnlich wie beim Waldbrand an der Hohenschramberg vor einigen Tagen - die Oberfläche teilweise nochmals mehrfach stark einnässen, um ein Wiederaufflammen sicher verhindern zu können. Während am Schlossberg viel Handarbeit gefragt war, konnte jetzt in Lauterbach die Fläche teilweise von der Straße aus mit der Drehleiter gewässert werden.

Letzter Waldbrand war 2014

Um ein unerwartetes Wiederaufflammen im Keim ersticken zu können, blieben auch noch längere Zeit Schläuche an den Flanken des Hangs liegen, wie Bernd Haas informierte. Der letzte größere Waldbrand in Lauterbach war im März 2014 nach einem Schuppenbrand am Kammermartinsdobel entstanden. Auch damals konnten die Flammen durch eine gemeinsame Anstrengung mehrerer Feuerwehren eingedämmt werden. 

Zahlreiche Kräfte an der Einsatzstelle

An der Einsatzstelle tätig waren neben den genannten Feuerwehren mit den einzelnen Abteilungskommandanten und Schrambergs Stadtbrandmeister Claus Dierberger auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Frank Müller, Kreispressesprecher Sven Haberer und weitere Wehrangehörige mit der Drohne des Landkreises, die per Infrarotkamera Wärmenester aufspüren kann. Zudem übernahm die DRK-Ortsgruppe Lauterbach später die Aufgaben des Rettungsdiensts zur Absicherung der Feuerwehr und natürlich die Verpflegung der Einsatzkräfte, wie Bereitschaftsleiter Alexander Haas sagte. Auch Bürgermeister Norbert Swoboda war gekommen, um sich über die Ausmaße und die Löscharbeiten zu informieren.

Mehrere Waldbrände in jüngster Zeit

Aufgrund der Trockenheit der vergangenen Wochen war es im Kreisgebiet Rottweil in jüngster Zeit zu mehreren kleineren und größeren Wald- oder Wiesenbränden gekommen, die jedoch alle durch einen schnellen Einsatz der Feuerwehren ohne große Ausbreitung gelöscht werden konnten, wie Kreisspressesprecher Sven Haberer vor Ort mitteilte. Im Bereich Schramberg hatte es zuletzt auf einem Wiesenstreifen zwischen der Schiltachstraße und dem gleichnamigen Bach gebrannt.