Das Feuer hat die Asylbewerberunterkunft im ehemaligen Gasthaus Waldhorn unbewohnbar gemacht. Foto: Feuerwehr

Nach dem Brand in einer Asylbewerberunterkunft in Alpirsbach am Sonntag befindet sich ein 36-jähriger Mann in Untersuchungshaft. Das gab die Polizei am Freitag bekannt. Es wurde Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen.

Alpirsbach - Der Mann steht im dringenden Verdacht, das Feuer gelegt zu haben. Er war bereits in der Brandnacht in unmittelbarer Nähe des Tatortes festgenommen worden, da er wegen anderer Delikte zur Festnahme ausgeschrieben war.

Der Tatverdächtige, laut Polizeiangaben ein Somalier, war zuletzt ohne festen Wohnsitz gewesen und hatte sich zuvor bei anderen Bewohnern in der Unterkunft aufgehalten.

Haftbefehl wegen versuchten Mordes

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Rottweil wurde der 36-Jährige am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt, welcher Haftbefehl wegen versuchten Mordes erließ und in Vollzug setzte. Er befindet sich seither in Untersuchungshaft.

Ein Schwerverletzter

Aktuell gebe es keine Hinweise auf einen weiteren Tatverdächtigen, so Frank Weber, ein Sprecher des Polizeipräsidiums, auf Anfrage unserer Redaktion. Die Frage, wie das Feuer gelegt worden ist, könne die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht beantworten. Zwei Personen mussten infolge des Brands in der Nacht auf Montag im Krankenhaus behandelt werden, ein Mann wurde schwer verletzt, als er sich mit einem Sprung aus dem Fenster rettete. Ob er sich noch im Krankenhaus befindet, dazu konnte die Polizei am Freitag keine Auskünfte geben.

Die 35 Menschen unterschiedlicher Nationen, die in dem ehemaligen Gasthof lebten, wurden kurzfristig anderswo untergebracht. Bei dem Brand war Sachschaden in sechsstelliger Höhe entstanden. Das Gebäude ist seitdem unbewohnbar. Die 35 Menschen, die in dem früheren Gasthof lebten, wurden kurzfristig anderswo untergebracht.