Heuballenbrand in Sulz am Eck. Foto: Markus Fritsch

Ein großer Brandeinsatz stand am Dienstagabend bei Sulz am Eck an. Rund 200 Heuballen brannten lichterloh. Am Mittwochabend gab die Polizei bekannt, dass die Ermittler von Brandstiftung ausgehen.

Wildberg-Sulz am Eck - Kurz vor 20.30 Uhr wurden die Feuerwehren aus Wildberg und Sulz am Eck durch die Integrierte Leitstelle (ILS) in Calw zu einem Brand von Heuballen zwischen Oberjettingen und Sulz am Eck alarmiert.

Nach wenigen Minuten waren die ersten Einsatzkräfte vor Ort und stellten fest, dass sich bereits ein großer Teil der Heuballen in Brand befanden und sich das Feuer durch den starken Wind weiter rasch ausbreitete. Umgehend wurde mit den Löscharbeiten begonnen.

"Aufgrund des Einsatzortes auf einem freien Feld waren zu keinem Zeitpunkt Menschen oder Gebäude in Gefahr. Jedoch war es notwendig für eine gezielte Brandbekämpfung, die Wasserversorgung über längere Wegstrecken zu organisieren, so dass ich umgehend die Feuerwehr Jettingen zur Unterstützung an die Einsatzstelle angefordert habe", so der Einsatzleiter und Feuerwehrkommandant der Feuerwehr Wildberg Daniel Nuding. "Die Kameraden unterstützten uns beim Aufbau einer Wasserleitung mit zwei parallel verlaufenden B-Längen über eine Distanz von 1000 Metern. Hierfür mussten wir auch die Kreisstraße nach Sulz am Eck für den Verkehr sperren, so Nuding weiter.

"Insgesamt haben wir bei diesem Brand fünf Atemschutztrupps mit drei C-Rohren eingesetzt. Bei den Löscharbeiten wurden wir durch verschiedenen landwirtschaftlichen Geräte unterstützt. Diese halfen beim Auseinanderziehen der Ballen", führt Einsatzleiter Nuding weiter aus.

Zusammenarbeit verschiedener Wehren funktioniert reibungslos

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Dirk Patzelt und der Bürgermeister der Stadt Wildberg Ulrich Bünger informierte sich an der Einsatzstelle über die Lage und dankten den Einsatzkräften für ihren Einsatz, der sich bis in den frühen Morgen erstreckte. "Die Zusammenarbeit der verschiedenen Feuerwehren hat reibungslos funktioniert. Aufgrund der Brandausdehnung beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte konnten wir die 200 Strohballen leider nicht mehr retten", so Dirk Patzelt.

Der DRK-Ortsverein Nagold-Wildberg war mit insgesamt zehn Sanitätskräften und vier Fahrzeugen im Einsatz. Der DRK-Ortsverein versorgte die Einsatzkräfte mit warmen Getränken und stellte ein Versorgungszelt zum Aufwärmen der Einsatzkräfte in dieser kalten Nacht bereit.

Die Feuerwehren aus Wildberg, Sulz am Eck und Jettingen waren mit zehn Fahrzeugen und 70 Feuerwehrkräften im Einsatz.

Der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf circa 14 000 Euro. Nach den bisherigen Feststellungen wird von Brandstiftung ausgegangen. Die Kriminalpolizeidirektion Calw hat die Ermittlungen übernommen. Wer sachdienliche Hinweise geben kann oder entsprechende Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer 07231/186-4444 zu melden.