Die Betreiber hatten noch versucht, mit dem Traktor einige Fahrzeuge zu retten, doch mindestens ein Traktor und mehrere Anhänger gingen in Flammen auf. Foto: Marc Eich

Eine Lagerhalle an den Tannhöfen in Mönchweiler wurde am Mittwochabend ein Raub der Flammen. Dem beherzten Eingreifen der Landwirte ist es zu verdanken, dass zahlreiche Geräte gerettet werden konnten.

Erneut hat ein großer Brand die Feuerwehr Mönchweiler gefordert. Gegen 19.50 Uhr schlug man von einem landwirtschaftlichen Anwesen im Bereich der Tannhöfe Alarm: In einer Lagerhalle war ein Brand ausgebrochen.

Als die erste Fahrzeuge der Feuerwehr Mönchweiler in Richtung der Einsatzstelle fuhren, konnte der Gebäudebrand schnell bestätigt werden. Von weit her waren sowohl eine große Rauchsäule als auch meterhohe Flammen erkennbar. Unverzüglich forderte die Einsatzleitung daher einen weiteren Löschzug der Feuerwehr St. Georgen nach.

Auf dem betroffenen Hof handelten die Besitzer als auch umliegende Anwohner und Landwirte derweil geistesgegenwärtig. Während die Feuerwehr die Lage erkundete und eine Wasserversorgung aufbaute, fuhren sie weitere Gerätschaften aus der betroffenen Halle. So konnte nicht nur ein weiterer Sachschaden, sondern darüber hinaus eine größere Brandlast verhindert werden.

Die Lage war zunächst heikel

Dennoch war die Lage zunächst heikel, wie Feuerwehrkommandant Gerd Wimmer im Gespräch vor Ort erklärte. Denn zwischen der Lagerhalle und dem Wohnhaus befand sie ein mit Biogas gefülltes Silo. „Das war zunächst unsere größte Sorge“, so der Kommandant. Die Einsatzkräfte konzentrierten sich deshalb bei den ersten Löschangriffen darauf, das Übergreifen auf den Gastank zu verhindern. Wimmer: „Das war unsere wichtigste Maßnahme.“

Gleichzeitig galt es eine zweite Leitung für die Löschwasserversorgung aufzubauen. Während sich die Feuerwehr für die ersten Maßnahmen an einem dortigen Hydranten bedienen konnte, war mithilfe eines Schlauchwagens eine rund 600 Meter lange Leitung zum Wolfsteich gelegt worden. Über Pumpen transportiere die Feuerwehr das Wasser bis an die Einsatzstelle, konnte dann dort über insgesamt fünf Rohre von mehreren Seiten den Brand eindämmen und ein Ausbreiten verhindern.

Rettungsdienst untersucht Betroffene

Schon schnell hatten die Kräfte das Feuer unter Kontrolle. Dennoch konnte nicht verhindert werden, dass mindestens ein Traktor sowie Anhänger und weitere Gerätschaften beschädigt wurden oder ausbrannten. Für eine enorme Brandlast sorgte insbesondere das dort gelagerte Heu, welches im Laufe des Einsatzes zum Ablöschen aus der Halle gefahren werden musste.

Im Einsatz war neben der Feuerwehr auch der Rettungsdienst (ein Rettungswagen der Johanniter und der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes), der DRK-Ortsverein Mönchweiler sowie der Feuerwehrarzt der Malteser. Diese untersuchten sowohl jene Betroffenen, die bei der Räumung der Halle geholfen hatten, als auch die eingesetzten Kräfte der Feuerwehr. Ersten Angaben zufolge wurde jedoch glücklicherweise niemand verletzt.

Warnung über Nina erst nach zwei Stunden

Zur Brandursache sowie der Schadenshöhe lagen am späten Abend noch keine Informationen vor. Hierzu hat der Kriminaldauerdienst die Ermittlungen aufgenommen. Der Sachschaden wird auf etwa 500.000 bis 750.000 Euro geschätzt. Erst etwa zwei Stunden nach dem Brand wurde auch die Bevölkerung über die Warnapp Nina vor einer möglichen Gefahr durch Rauchgase gewarnt – so sollten Türen und Fenster geschlossen werden. Zu diesem Zeitpunkt war der Brand jedoch längst unter Kontrolle.