So wie Küchenhilfe Thomas Hoido schwingt auch regelmäßig ein Azubi im Hotel Lindenhof den Kochlöffel. Foto: Klitzsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Was werden in Bräunlingen: Beim "Lindenhof"-Chef kann man Kunst und Handwerk des Kochs lernen

Von Michael Klitzsch Bräunlingen. Es liegt mitten in Bräunlingens Herzen, es ist ein Traditionshaus – und es bildet aus. Im Hotel Lindenhof lehrt Inhaber Josef Dury, was man alles in einer professionellen Küche zaubern kann.

Was kann ich werden?

Als Koch ist man Schöpfer von Gaumenfreuden – und mehr: Denn Gerichte zubereiten ist nur ein wesentlicher Part des Berufs. Auch das umfangreiche Vorbereiten der Speisen, der Einsatz von professioneller Küchentechnik, die Präsentation der Produkte sowie der Service und die Beratung der Gäste gehören zum Alltag eines Kochs. Josef Dury betont zudem die Bedeutung des Wissens über die Lebensmittel, mit denen man hantiert: "Ich muss wissen, mit was ich arbeite – und woher es kommt."

Für Köche gibt es vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten: Sie können zum Beispiel einen Meisterkurs (Küchenmeister) absolvieren, sich zum Fachwirt im Gastgewerbe (IHK) fortbilden lassen oder die Hotelfachschule besuchen und staatlich geprüfter Gastronom oder Betriebswirt werden. 

Wie sieht die Ausbildung aus?

Die Ausbildung zum Koch dauert drei Jahre. 32 Wochen dieser Zeit verbringt der Azubi in Blöcken von drei bis vier Wochen in der Fachschule in Villingen. Dort werden neben dem theoretischen Wissen (etwa Hygienevorschriften, französische Fachbegriffe, Zusammensetzung von Lebensmitteln) auch praktische Kenntnisse in einer Schulküche vermittelt. Im Bräunlinger "Lindenhof" fängt der Azubi zunächst mit Vorarbeiten an – die für ein gutes Gelingen der Gerichte aber bereits sehr wichtig seien, sagt Dury. Mit der Zeit lernt der Azubi dann alle Facetten des Koch-Daseins kennen: Service, Getränke, kalte Küche, Beilagen, Fleisch und Soßen, Desserts. 

Was muss ich mitbringen?

Die schulische Voraussetzung ist die Mittlere Reife oder ein guter Hauptschulabschluss. Mathe, logisches Denken und bildhaftes Gestalten seien zudem besonders wichtig, sagt Dury. Ein angehender Koch müsse schließlich mit vielen Mengenangaben schnell und sicher umgehen und sein Essen auch optisch ansprechend herrichten können. Ganz wichtig sind für den "Lindenhof"-Chef auch Teamfähigkeit und die bewusste Entscheidung für den Beruf. Denn der könnte mit Arbeit am Wochenende und in den späten Abendstunden durchaus fordernd sein. Wer Koch werden wolle, müsse sich damit auseinandergesetzt haben, findet Dury. 

Wie bewerbeich mich?

Ab Sommer des kommenden Jahres wird im "Lindenhof" wieder eine Stelle als Koch-Azubi frei. Bewerben sollten sich die Kandidaten so früh wie möglich, rät Dury: Sobald ein geeigneter Kandidat komme, sei die Stelle eben vergeben. Die Bewerbung sollte mit den üblichen Unterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse) schriftlich beim "Lindenhof" eingereicht werden. Geeignete Kandidaten werden dann zu einem 14-tägigen Praktikum und einem Bewerbungsgespräch eingeladen.