Berthold Geyer (Mitte) erläutert mit (von links) Birgit Bombeiter, Regina Bürer, Winfried Klötzer und Tilman von Kutzleben die Optionen, die das alte Hallenbad bietet. Foto: Schwarzwälder Bote

Umfrage: Zukunft des Hallenbads / Bisherige Standort sei bei Neubau ideal / Saniertes Bad könnte Therapiestandort werden

"Ich bin mit der Resonanz auf unser Bürgergespräch "Zukunft Hallenbad" sehr zufrieden. Denn es hat sich gezeigt, dass etliche unterschiedliche Meinungen zur Verwendung diskutiert wurden, meinte Bertold Geyer von der veranstaltenden Gruppe 84. Allerdings sei ein Trend zum Abriss des Hallenbadgebäudes deutlich zu erkennen gewesen. 

Bräunlingen. "Tatort Zukunft Hallenbad, zwischen Abriss und neuer Nutzung" hieß es am Samstag auf dem Zähringerplatz. Auf einem Fragebogen, der ausgewertet wird, konnten alle Interessierten ihre Meinung zur zukünftigen Verwendung des Hallenbadgebäudes in Verbindung mit der Umgebungsbebauung niederschreiben. Angeregt wurde darauf unter anderem ein Gesamtkonzept Hallenbad, alte Schule, neue Schule (Bildungs- und Betreuungszentrum Bräunlingen, bibb) und Sporthalle, was eventuell für eine Masterarbeit eines Studenten ideal wäre.

Aufgrund des Zustandes und des Zuschnittes und auch, um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden, sei eine Sanierung nicht wirtschaftlich, war eine der Meinungen. Wobei viele für einen Abriss auf dem Fragebogen plädierten. Die Antworten wurden ohne Namensnennung ausgefüllt. Ein weiterer Bürger sprach sich ebenfalls für einen Abriss aus, um dann eine Neubaunutzung für die Jugendräume, sowie neue Räumlichkeiten für die Stadtkapelle zu ermöglichen.

Den derzeitigen Standort in der Nähe der Schule und der Sporthalle sahen viele als ideal an, was bei einem Neubau beibehalten werden sollte. Eine weitere Bürgermeinungen, die auf dem Fragebogen der Gruppe 84 geäußert wurde, war der Bau eines neuen Gebäudes auf dem frei werdenden Platz, das den Jugendclub, die Schulkindbetreuung sowie neue Proberäume für die Stadtkapelle beherbergen soll. Für einen Neubau sollten aktuelle, genauere Nutzungszahlen von einem externen Büro ausgearbeitet werden. Ein Bürger sah in dem jetzigen Gebäude die Möglichkeit, dieses sogar für ein Therapiezentrum zu sanieren "um Bräunlingen als attraktiven Gesundheitsstandort zu etablieren". Es wurde auch die Möglichkeit angesprochen, im sanierten Hallenbau einen medizinischen Hanfanbau zu ermöglichen.

Diese unterschiedlichen Meinungen zeigten, dass neben dem Abriss etliche Verwendungsmöglichkeiten angeführt wurden, was es dem Gemeinderat und der Verwaltung nicht einfach machen wird, eine nachhaltige Entscheidung für das Zukunftsprojekt "Hallenbad, Abriss oder neue Nutzung", zu treffen. Bei etlichen Gesprächen auf dem Zähringerplatz wurde auch deutlich, dass bei den meisten Vorschlägen neben dem Abriss hohe Kosten auf die Stadtkasse zukommen würden, die erst im Haushaltsplan untergebracht werden müssten.