Susanne Faller und ihr Mann Hans-Jörg Bader vom Donysishof in Döggingen bieten seit 2009 Kutschfahrten an. Die Saison dauert von April bis Oktober. Sind die Straßen frei von Schnee und nicht vereist, können die Fahrten auch im Winter stattfinden. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Beruf: Beliebtheit für Kutschfahrten von Susanne Faller immer größer

Wenn Susanne Faller mit der Pferdekutsche durch Bräunlingen fährt, halten nicht selten Menschen an, um einen Blick zu ergattern. Wegen Corona müssen zahlreiche Geschäfte ruhen. Doch wie steht es um das Angebot vom Donysishof in Döggingen?

Bräunlingen-Döggingen (jsi). "Im Moment fahren wir nicht", sagt Susanne Faller. Im Januar und Februar hatte es ihr zufolge Anfragen gegeben. Doch in erster Linie seien Ausfahrten mit der Kutsche nur dann möglich, wenn auch das Wetter mitspielt. Corona spielt zwar seit rund einem Jahr ebenfalls eine entscheidende Rolle, abhängig sei Faller aber auch ohne Pandemie in erster Linie von der Witterung.

Anders als Betroffene im Einzelhandel oder in der Gastronomie bedroht die Krise nicht die Existenz von Susanne Faller. Denn die Kutschfahrten bietet sie seit 2009 als Nebenerwerb an. "Wir haben mehrere Standbeine, unter anderem Ferienwohnungen, die aktuell fest vermietet sind", erzählt sie. Während der warmen Monate seien Kutschfahrten 2020 möglich gewesen – unter Einhaltung der Hygienebestimmungen. Dass die Aktivität im Freien stattfindet, Kutscher und Gäste dazu ohnehin in Abstand zueinander sitzen, komme dem Ganzen entgegen. Spuren hinterlässt die Pandemie dennoch: "Wir befinden uns im kompletten Umbruch. Vieles verändert sich, und mit Blick auf unsere vielfältigen Angebote möchte ich mich neu ausrichten", sagt Faller.

Auf dem Hof stehen zwei Kutschen zur Verfügung: eine für vier bis maximal sechs Personen, eine alte für Hochzeiten oder romantische Ausfahrten für zwei Personen. Durch die Pandemie rechnet Faller damit, dass Freizeitangebote noch mehr Wertschätzung erhalten: "Die Menschen besinnen sich mehr auf sich. Ich denke, dass der Tourismus das ist, was uns auf Trab hält." Bereits vor Corona habe sie einen "wahnsinnigen Zulauf" verspürt, was die Beliebtheit der Kutschfahrten angeht. "2019 war sehr gut, die Nachfrage stieg zuletzt jedes Jahr", sagt sie. Als einen Grund macht sie aus, dass andere Anbieter aus der Region altersbedingt aufgehört haben.