Zu den Aufgaben des Bauhofs gehörte in den vergangenen Tagen auch das Sperren der städtischen Spielplätze, wie dem an der Ebermannstraße. Um das Infektionsrisiko so gering zu möglich zu halten, sind die Bauhofmitarbeiter gegenwärtig nur noch zu zweit unterwegs.Foto: Sigwart Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: 130 Mitarbeiter agieren in getrennten Bereichen oder im Homeoffice / Telefonkonferenzen

Bräunlingen (wur). 130 Menschen sind bei der Stadt Bräunlingen beschäftigt. In der Corona-Krise sollen sie gesund bleiben, sodass die einzelnen Bereiche der Verwaltung sowie Bauhof, Wasserwerk oder Bildungseinrichtungen funktionsfähig sind. Diese Gesundheit soll mit einer Strategie von Abstand und Aufteilung erhalten werden.

"Die innere Neuorganisation der Stadtverwaltung ist nahezu abgeschlossen", sagt Hauptamtsleiter Jürgen Bertsche. Dazu gehört, dass sich das Rathaus auf zwei Standorte aufteilt und die Ämter geteilt wurden. Im Gebäude an der Kirchstraße, in dem das Tourismusamt untergebracht ist, arbeiten jetzt auch Mitarbeiter des Hauptamtes unter Leitung von Bertsches Stellvertreterin Yvonne Roth.

Bürogemeinschaften sind passé – auch dank der Homeoffice-Möglichkeiten hat aus dem Abstandsgebot heraus gegenwärtig jeder Mitarbeiter einen eigenen Arbeitsraum zur Verfügung. Das Ziel ist klar: maximaler Abstand. Nicht nur um sich schlimmstenfalls gegenseitig anzustecken, sondern auch um bei einem Corona-Fall unter den Mitarbeitern nicht zur Kontaktperson mit Quarantäne-Auflage zu werden.

Viele Bereiche an den Verwaltungsstandorten sind auch für Rathausmitarbeiter ohne Funktion oder Auftrag dort tabu. Das Rathaus ist für den Publikumsverkehr geschlossen, der Bürgerservice öffnet nur in dringenden Fällen. "Mit Klingeln und Einlasskontrolle und dem größtmöglichen Abstand", sagt Bertsche. Der Wunsch, persönlich vorstellig zu werden, habe diese Woche bereits stark abgenommen. Stattdessen gehe, etwa bei Anfragen von Gewerbetreibenden, mehr über das Telefon. Telefonbesprechungen sind auch das Handlungsmuster im Rathaus.

Was für die Ämter gilt, gilt auch für weitere Betriebsteile. Der Bauhof agiert nur noch in Zweierteams, die Aufgaben des Wasserwerks können teils von zuhause aus getätigt werden, auch wer im Bereich der Betreuung und Bildung im Hintergrund beschäftigt ist, macht das jeweils alleine.

"Wir sind im Krisenmodus", sagt Bertsche und verweist auf die besondere Atmosphäre dieser Tage und darauf, so etwas in 43 Jahren bei der Stadt Bräunlingen nicht erlebt zu haben.