Hobby: Stadtpfarrer Walter Eckert hat Modell als 19-Jähriger selbst angefertigt

Bräunlingen (guy). Was hat Bräunlingen mit der Marine zu tun? Nun, es gibt einen kleinen Anknüpfungspunkt. Er befindet sich im Garten des Pfarrhauses in Form einer aus Blech getriebenen Santa Maria. Sie war das Flaggschiff bei der ersten Expedition von Christoph Kolumbus. Dabei suchte er einen westlichen Weg nach Ostasien. Mit vom Wind gebauschten Segeln rauscht das Schiff über das Wasser. Der Schöpfer des Kunstwerkes wohnt direkt nebenan.

19 Jahre alt war Pfarrer Walter Eckert, als er die Santa Maria selbst in Handarbeit herstellte. Das Modell steht auf einem Stein, dessen Oberfläche wie der Strom eines fließenden Gewässers aussieht. "Der Stein sieht aus wie das Meer an einer Steilküste", erklärt Eckert.

Der Stein hat bereits eine längere Reise hinter sich. Er kommt aus Südtirol. "Ich gehe dort gerne zu einer Heilerin namens Maria. Unten war ein Steinwerk, dort bemerkte ich eine Kugel, die mir sofort gefiel", berichtet er. Er habe den Besitzer gefragt, ob er ihn nicht durchschneiden könne. "Er meinte dann, dass es schwierig sei, weil man den Stein nicht aufstellen könne", so Eckert. Er solle es probieren, Eckert würde in zwei Tagen wiederkommen.

Das Schneiden gelingt, und der Stein kann seine Reise nach Bräunlingen antreten. "Ich weiß nicht genau, wie viel Zentner das sind, etwa zwei oder drei", sagt der Pfarrer. Das Stück befindet sich heute in der Zähringerstadt und erfüllt seinen zweck als rauschende Meeresgischt bestens. Dort soll es auch bleiben, nachdem Pfarrer Eckert sich verabschiedet hat.