Bürgermeister Micha Bächle "übergibt" die Buswendeplatte an Ortsvorsteher Norbert Knöpfle im Beisein von Marcus Grigull vom Stadtbauamt und den Mistelbrunner Ortschaftsräten Michael Amann und Heinrich Schrenk. Foto: Rademacher Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehrskonzept: Mistelbrunn freut sich über Buswendeplatte

Bräunlingen-Mistelbrunn (ra). Bauzeiten und Budgets werden überschritten, das ist bei behördlichen Baumaßnahmen in Deutschland an der Tagesordnung. Dass es auch anders geht, demonstrierten die Stadt Bräunlingen und der Ortschaftsrat Mistelbrunn eindrucksvoll beim Bau einer Buswendeplatte für das neue Verkehrskonzept. Vier Wochen vor Inkrafttreten des neuen Fahrplans wurde das Bauwerk nun von Bürgermeister Micha Bächle und Ortsvorsteher Norbert Knöpfle in einer kleinen Feier seiner Bestimmung übergeben. Die Baukosten wurden mehr als halbiert und die Fertigstellung lag sechs Wochen vor Termin. Wie geht das? Das Geheimnis lautet: viel ehrenamtliches Engagement, Erfindungsgeist und ein Stück Hartnäckigkeit von Seiten des Ortschaftsrates, Rückendeckung von der Stadtverwaltung und eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen Ortschaftsrat, Stadt und Bauamt.

Ortsvorsteher Knöpfle: "eine Erfolgsstory"

Ein neuer Nahverkehrsplan mit einer zentralen Ausrichtung auf die Breisgau-S-Bahn hatte eine Wendeplatte notwendig gemacht. Erste Pläne mit Kosten von 230 000 Euro lagen dem Ortschaftsrat 2018 vor. Dem Ortschaftsrat war das zu teuer, so suchte man nach Alternativlösungen. Man fand eine Möglichkeit, die vorhandene Haltestelle zu erhalten. Das Grundstück konnte die Stadt nach zähen Verhandlungen erwerben. Die Dimension der Wendeplatte wurde überdacht. Schließlich lagen die Baukosten unter 100 000 Euro. Ferner konnte der Bürgermeister einen Zuschuss vom Landkreis in Höhe von 7500 Euro generieren.

Vor allen Dingen freue er sich, dass es geglückt sei, dass Mistelbrunn neu angebunden werde an die S-Bahn Richtung Döggingen, aber auch an Bräunlingen und Donaueschingen, so Micha Bächle. Die neuen Fahrpläne, die künftig unter der Woche elf Fahrtmöglichkeiten bieten, hatte er auch parat.

"Unsere Buswendeplatte ist eine Erfolgsstory", freute sich Ortsvorsteher Norbert Knöpfle. Im Zusammenhang mit der enormen Kosteneinsparung wies er auf den größten Wunsch der Mistelbrunner hin: eine Vergrößerung des Dorfgemeinschaftsraums.