Neue Geschäftsführer des Seniorenzweckverbandes sind Jürgen Bertsche und Tanja Mantel, auf unserem Bild mit Bürgermeister Jürgen Guse und Heimleiterin Bianca Braunersreuther (von links). Foto: D. Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Bräunlinger Heim weiter voll belegt / Schuldenstand soll sinken / Dank an viele ehrenamtliche Helfer

Von Dagobert Maier

 

Bräunlingen. Mit zufriedenen Gesichtern haben die Mitglieder des Zweckverbandes Seniorenzentrum auf die Bilanz 2009 geblickt.

Das Jahr schloss ab mit einem Verlust von nur rund 33 000 Euro. Damit beläuft sich der Schuldenstand auf 1,05 Millionen Euro, bis Ende 2011 sollen die Schudlen unter die Millionenmarke auf 950 000 Euro gedrückt werden. Der Verlust 2009 wird von der Stadt Bräunlingen in Höhe von 20 000 Euro direkt übernommen. Der Rest von 12 800 wird auf kommende Jahre verteilt. Der Kredit des Fördervereins für den viel gelobten Freiterrassenanbau wurde inzwischen von der Stadt zurück bezahlt.

Der Verbandsvorsitzende, der Bräunlinger Bürgermeister Jürgen Guse, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Geschäftsverlauf des Seniorenzentrums, das mit seinen 30 Pflegeplätzen zwar überschaubar ist, jedoch gegenüber größeren Heimen noch mehr leisten muss.

Derzeit ist das Heim voll belegt, wobei 14 Personen aus Bräunlingen und fünf Bewohner aus Hüfingen kommen. Aktuell werden 14 Personen der Pflegestufe I, 13 Personen der Stufe II und zwei Bewohner der Stufe III betreut. Die Kurzzeitpflege wurde an 453 Tagen in Anspruch genommen, in einem sehr beliebten und in der Bevölkerung voll integrierten Haus, das bei der Überprüfung mit der Note 1,3 abschloss.

Das bisher schon praktizierte Verfahren, beim Investitionskostenzuschuss die Abwesenheitstage nicht zu berechnen, wurde von der Verbandsversammlung bestätigt. Der bisher einheitliche Kostensatz von 10,88 Euro pro Tag wurde aufgeteilt: Doppelzimmer 8,90 und Einzelzimmer 11,60 Euro, bei Kostenneutralität zum bisherigen Satz. "Ich kann nichts Negatives sagen", meinte Uli Mehnert der Fördervereinsvorsitzende, der auf die Investitionen der letzten Zeit und das gute Miteinander der ehrenamtlichen Kräfte vor allem im Cafeteriabetrieb hinwies. Eventuell soll die Heimleitung bei den Ausfahrten der Bewohner in Zukunft durch den Förderverein entlastet werden, so Mehnert.

Auch Heimleiterin Bianca Braunersreuther freute sich über das große ehrenamtliche Engagement in ihrem Haus. Ohne diese Hilfe und auch einigen Betriebspraktikanten könnten etliche Dienste nicht in gewünschtem Maße angeboten und geleistet werden.

Jürgen Guse äußerte die Hoffnung, dass eine neue Bundesgesetzeslage die Pflegeversicherung verbessere, dass nicht nur noch eine "Satt- und Sauberpflege", sondern auch menschliche Zuwendung in den Heimen möglich sei. Er habe Hochachtung vor dem Personal, das trotz des hohen Pflegaufwandes immer für die Bewohner da sei.