So sieht der alte Steg aus, der jetzt am Gauchachufer liegt: Morsch und verrottet war es an der Zeit, ihn zu ersetzen. Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Stadtbauamt reagiert schnell auf Zusammenbruch / Weg frei für Osterwanderer

Punkt 7.45 Uhr wird der große Balken am Mittwochmorgen über der Gauchach abgesetzt. 13 Meter lang und rund zwei Tonnen schwer ist der monolithische Douglasienbalken der Ersatz für seinen maroden Vorgänger.

Bräunlingen-Döggingen (guy). Mitarbeiter des städtischen Bauhofs treiben die letzten Schrauben ins Holz, damit die Konstruktion festsitzt.

Etwa eine Woche zuvor sieht die Situation noch wesentlich dramatischer aus: Der Wanderweg vom Posthaus zur Guggenmühle ist nicht mehr begehbar. Beim Start des Gauchach-Rundwegs flussabwärts ist der Steg zusammengebrochen. Der Grund dafür: "Der Steg befand sich jetzt zwölf Jahre an dieser Stelle. Hier ist es schattig und er kann nie so richtig austrocknen. Er ist jetzt eben in die Jahre gekommen", erklärt Alexander Misok vom Bräunlinger Stadtbauamt. Dennoch ein schlechter Zeitpunkt. Es sind Osterferien, die Feiertage stehen an. Bei schönem Wetter kommen dann auch die ersten Wanderer.

Etwa 90-jährige Douglasie

Dann geht es jedoch sehr schnell, Telefondrähte glühen. Innerhalb einer Woche kann ein neuer Steg aufgetrieben und auch gesetzt werden. "Wir haben das gemeldet bekommen und uns schnell an die Arbeit gemacht. Immerhin stehen die Feiertage an, da soll der Steg intakt sein", sagt Misok.

Anstatt wie der Vorgänger aus Fichte, ist der neue Steg aus Douglasienholz. "Das ist wesentlich witterungsbeständiger. Wir hatten Glück, es kurzfristig auftreiben zu können. Ziel war es, dass der Weg an Ostern wieder möglich ist." Misok hat gerechnet: "Der Stamm entspricht in etwa der Menge Holz, wie sie in einem Tag im Bräunlinger Stadtwald nachwächst." Das Holz des neuen Steges schätzt er indes auf ein Alter von etwa 90 Jahren.

Auch Bürgermeister Micha Bächle ist glücklich über den schnellen Einsatz: "Es ist positiv, dass der Weg bereits vor Ostern wieder freigegeben wurde. Großes Kompliment an Herrn Misok und die Bauhof-Mitarbeiter." Wie Misok erklärte, sei der massive Steg mit einem Langholztransporter angeliefert und mit einem Greifarm über das Wasser an seine jetzige Position gebracht worden.

Der neue Steg trägt weiterhin die Nummer 18. In dieser Art und Weise sind sämtliche Stege und Übergänge entlang des Flusses nummeriert. "Wir haben da eine Kooperation mit Löffingen und Hüfingen. Jede Stadt übernimmt dabei entlang der Strecke einige der insgesamt 21 Stege", sagt Misok. Je nach Nummer sei dann die jeweilige Gemeinde zuständig. In dem Fall bei der Posthausbrücke kümmere sich eben die Stadt Bräunlingen.

Der hölzerne Monolith mit einem Handlauf soll nun auch eine ganze Zeit lang an dieser Stelle intakt bleiben und Wanderern eine Möglichkeit zur Überquerung bieten: "Ich denke, er wird sicher die nächsten zwölf Jahre durchhalten", so Misok. Für die ersten Wanderer über die Feiertage bietet der große Balken nun wieder einen trockenen Weg über die Gauchach.