Krumme Hexen: Neuer Vorsitzender und Vorstand / Diskussion über geänderte Satzung
Mit Markus Kern, dem bisherigen Vizehexenmeister, haben die Krummen Hexen in Bräunlingen einen neuen Vorsitzenden. Martin Reichmann, der sechs Jahre an der Spitze der Fasnetgruppe stand, hatte nicht mehr für den Vorstand kandidiert.
Bräunlingen. Mit klarer Mehrheit, bei nur einer Enthaltung der 49 anwesenden Mitglieder im "Zacher", wurde Kern in geheimer Wahl gewählt wie auch Christoph Beyrle als stellvertretender Vorsitzender.
Nach einer kurzen Diskussion wurde der Jahresbeitrag, bei vier Enthaltungen und fünf Gegenstimmen, von 15 auf 20 Euro erhöht. Längere Zeit der vierstündigen Generalversammlung nahmen die Diskussionen und Zustimmungen für die leicht geänderte Satzung in Anspruch, da aufgrund des fehlenden Protokolls mehrere Neuabstimmungen notwendig wurden, die jeweils einstimmig verliefen.
Anerkennung für Leistung
Martin Reichmann, der scheidende Vorsitzende, blickte kurz auf das Vereinsjahr 2019 zurück, das er als "ein geschäftiges Jahr, das gut gelaufen ist", bezeichnete. "Macht weiter so", sagte Reichmann zum neuen Vorstand, nachdem er sich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, auch bei den Mitgliedern, bedankt hatte. Langanhaltender Applaus zeigte die Anerkennung der Leistung von Reichmann durch die Mitglieder.
Der neue Vorsitzende Markus Kern erinnerte zum Ende der Versammlung an den Eintritt 1990 in die Krummen Hexen und die Übernahme eines Beiratsamtes 1997 durch Martin Reichmann. 2013 wurde er zum Hexenmeister gewählt. Als Dank erhielt Reichmann ein Metallsechseck mit Inschrift. Zuvor hatte Wahlleiter Dietmar Gemeinder Martin Reichmann mit den Worten "Du hast das Narrenschiff sehr gut über das Meer geleitet" für die sechs Jahre Führungsarbeit gelobt.
Neben dem langjährigen Kassierer Benedikt Fehrenbach, der von einem leichten Minus in der Bilanz 2019 berichtete, wurden auch die Beisitzer Christoph und Alexander Dold in den Vorstand gewählt. Lange Diskussionen gab es über die Inhalte einer Ehrungsordnung für verdiente Krumme Hexen. Eine Automatik, nur aufgrund des Alters oder der langen Zugehörigkeit, sahen etliche Mitglieder kritisch. Bis zur Generalversammlung 2020 wird der Vorstand eine aktualisierte Ehrenordnung vorlegen.
Immer wieder ein von allen gerne gesehenes und kommentiertes Spektakel ist die Aufnahme von jungen Neumitgliedern. Auf dem Tisch liegend, erhielten jetzt nach ihrer persönlichen Vorstellung Maurice Reichmann und Benjamin Fritschi den Holzhammerschlag durch Karl-Heinz Hofacker, der die Aufnahme mit Knall dokumentierte. Vorher mussten sich beide verpflichten, sich voll und ohne Abstriche für das Brauchtum und die Fasnet in Bräunlingen einzusetzen.
Termine 2020: Glepfertag in der Sommergasse 18. Januar, Narrentreffen in Fribourg/Schweiz 25./26.Januar, Hexensonntag 16. Februar, Fasnet-Dienstag 25. Februar.
Die Krummen Hexen sind ein eigenständiger Fasnetverein in der Bräunlinger Kernstadt. 1954 wurde der Verein von zwölf Männern im ehemaligen Gasthaus "Lamm" gegründet. Die Krummen Hexen zählen derzeit mehr als 100 Mitglieder, auch etliche Ehrenhexen sind mit dabei. Närrischer Hauptaktionstag der Krummen Hexen ist der Hexensonntag. Bisher hatte die Fasnetgruppe sechs Vorsitzende. Gründungsvorsitzender war Martin Werner.
