Ünal Bilgehan wohnt nun in Döggingen. Dort schätzt er die Nähe zur Natur vor der Haustür. Foto: Schwarzwälder Bote

Umfrage: Die Wahl fällt nicht immer nur auf die Kernstadt, sondern auch auf die Ortsteile von Bräunlingen

Bräunlingen (bom). Beim ersten Neubürgerfrühstück verrieten einige Teilnehmer, aus welchen Gründen sie nach Bräunlingen gezogen sind. Und dabei wird schnell klar, dass es nicht immer nur die Kernstadt sein muss, die mit ihren Vorzügen lockt. Auch die Ortsteile haben für viele Wohnungssuchenden ihren besonderen Charme.

Eveline Frick kommt aus Donaueschingen und arbeitet als Bekleidungsingenieurin in Titisee-Neustadt. Eines ihrer Kriterien auf der Suche nach einer neuen Wohnung war, dass sie sich im Städtedreieck befindet. Schließlich fand sie in Bräunlingen optimale Bedingungen vor. "Bräunlingen ist eine Stadt mit Charme, liegt in einer schönen Umgebung und mein Arbeitsplatz ist über die Bundesstraße gut erreichbar." Frick wohnt in einer Dreizimmerwohnung, in der sie die Möglichkeit nutzte, einen Kreativraum für ihre Hobbys Nähen und Basteln einzurichten. Frick wohnt auf dem Galgenberg und bezeichnet die Nähe zu Feld, Wald und Wiese als weiteres Plus. Das Einzige was ihr in Bräunlingen fehlt, ist ein Drogeriemarkt.

Der Blumberger Thorsten Richter und die Unterkirnacherin Friederike Storz wählten die Zähringerstadt bewusst als ihre neue Heimat aus. "Unser neues Eigenheim am Bregenberg war ein Glücksgriff. Ich kann zu Fuß meinen Arbeitgeber erreichen und Friederike hat es nicht weit zu ihrer Stelle als Lehrerin an der Realschule in Donaueschingen", freut sich Thorsten Richter. "Uns hat die offene Art der Bräunlinger gegenüber Neubürgern sofort gefallen. Zudem kam uns das infrastrukturelle Angebot und die kurzen Anbindungen in eine tolle Umgebung in allen Himmelsrichtungen entgegen", ergänzt Friederike Storz. Für die junge Familie gab zudem das umfangreiche und moderne Betreuungs- und Bildungsangebot den Ausschlag für einen Umzug nach Bräunlingen.

Durch Zufall landete Ünal Bilgehan auf seiner Suche nach einer neuen Wohnung in Döggingen. Der Geschäftsinhaber einer Donaueschinger Firma kannte Döggingen zuvor hauptsächlich als Durchfahrtsort. "Döggingen liegt zentral, die Menschen sind nett und strahlen viel Wärme aus. Auch meine Vermieter sind zuvorkommend." Bilgehan, der vor 16 Jahren nach Deutschland kam, lernte Döggingen zudem als einen sauberen Ort kennen, der aufgrund seiner Lage zur Schluchtenlandschaft auch reichlich Gelegenheiten bietet, die Natur aus nächster Nähe zu Fuß zu entdecken. Einziges Manko ist das Nahversorgungsangebot, das nach Meinung von Bilgehan noch ausbaufähig ist.

Eine der wohl weitesten Strecken auf der Suche nach einem neuen Zuhause nahmen Marion und Andreas Senns in kauf. Die gebürtigen Sachsen wählten per Internetrecherche gezielt eine freie Mietwohnung in Unterbränd aus. "Hier fanden wir alles, was wir suchten. Eine reizvolle Natur, eine ruhige Umgebung und ein erkennbares Umweltbewusstsein. Die Möglichkeit, regionale Produkte vor unserer Haustüre zu kaufen, sich in einem der zahlreichen Vereine zu engagieren sowie die freundlichen und hilfsbereiten Mitmenschen waren weitere Kriterien, die für die Verlagerung unserer Lebensmittelpunktes sprachen."

Marion Senns freut sich bereits auf die Zeit, wenn ihr weiterhin als Projektleiter Gebäudetechnik tätiger Ehemann in den Ruhestand geht. "Dann können wir das Leben hier richtig genießen." Bis es soweit ist gilt es für Andreas Senns gegen den Strom zu pendeln. "Ich lebe im Westen und arbeite wochentags im Osten."