Guggenmühle in der Gauchachschlucht am Mühlentag geöffnet / Viele Vorführungen, reichlich Unterhaltung
Bräunlingen-Döggingen - Malerisches Ausflugsziel: An Pfingstmontag, dem Mühlentag in Deutschland, öffnet die Guggenmühle im Gauchachtal ihre Türen. Ganztägig steht das Denkmal Besuchern offen, für vielfältige Unterhaltung ist gesorgt.
Der Guggenmüller Robert Wagner, der das historische Mahlwerk restauriert hat, lädt ein zu stündlichen Erklärungen und Vorführungen der Maschinerie. Wie auch in den vergangenen Jahren sorgt der Männergesangverein Döggingen für das leibliche Wohl der Besucher. In der Mittagspause spielt eine Abteilung der Musikkapelle Döggingen zur Unterhaltung.
Der Pfingstmontag ist seit vielen Jahren der "Deutsche Mühlentag"; ausgerufen wurde er von der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM). Ziel ist es, die Mühlen, die noch vor hundert Jahren im Norden hauptsächlich als Windmühlen und im Süden der Republik als Wassermühlen die Kulturlandschaft prägten, als wichtige Kulturdenkmäler in das öffentliche Interesse zu rücken.
In der heutigen industrialisierten Welt ist es weitgehend in Vergessenheit geraten, dass die Weiterentwicklung der Mühle einen stetigen Motor der technischen Entwicklung bildete.
Prinzip des Mahlens ist gleich geblieben
Obwohl das Prinzip des Mahlens immer gleich geblieben ist, haben Generationen von findigen Müllern und Mühlenbauern die dafür verwendeten Gerätschaften verbessert und verfeinert, bis im vorigen Jahrhundert die "Kunstmüllerei" (vollautomatische Mühle) und in deren Gefolge die Großmühlen die traditionellen Mühlen verdrängten. Das ging soweit, dass vom Staat Stilllegungsprämien gezahlt wurden.
Hier kamen nun die DGM und die Mühlenliebhaber ins Spiel, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die letzten vorhandenen Mühlen zu erhalten und die Erinnerung an diesen bedeutenden Teil der Kulturgeschichte wach zu halten.