Natur: Furcht vor Überschwemmungen und Biber

Bräunlingen-Döggingen. Schon seit einigen Jahren ist die Renaturierung des Lachengrabens immer wieder Thema bei Ortschaftsratssitzungen. Abhängig vom Fluss der Fördergelder könnte die Aktion nun im Jahr 2020 angegangen werden.

Mit einer Powerpoint-Präsentation visualisierten Stefany Lambotte von Verwaltungsverband und Landschaftsplaner Bernd Schuler im Ortschaftsrat die naturnahe Umgestaltung. Stellenweise zu tiefe Ausgrabungen, ein zu gerader Verlauf und zu schnelle Fließgeschwindigkeiten sind Defizite des derzeitigen Zustandes.

Schlängelnder Verlauf, ein breiterer Querschnitt und entsprechende Uferbepflanzung sollen künftig Naturnähe bewirken. Bedenken meldete allerdings Ortschaftsrat Rolf Rosenstiel als derzeit bewirtschaftender Anlieger an. Vor allem die bei Starkregen festzustellenden Überschwemmungen sah er bei dieser Maßnahme weiterhin nicht eingedämmt.

Doch diese werden sich bei der aktuellen Beschaffenheit des Überlaufbeckens auch künftig kaum vermeiden lassen, zumal sich die Situation durch die von Rosenstiel erwartete Ansiedlung des Bibers eher verschärfen dürfte. Eine Vergrämung des Bibers wäre nur in sehr beschränktem Rahmen in unmittelbarer Nähe des Regenüberlaufbeckens gestattet, so die Auskunft. Jedenfalls wollen die Anlieger bei der Umgestaltung des Gewässers von Anfang an mit ins Boot genommen werden.

Eine einschneidende Veränderung erfahren wird die Frontansicht des Gasthauses Kuhstall der Familie Hölderle. Andreas und Florian Hölderle beantragten die Genehmigung zum Umbau des Ökonomieteils über Teilen der Gastwirtschaft zu Wohnungen. Der Ortschaftsrat zeigte sich erfreut über den Zuwachs an Wohnraum im innerörtlichen Bereich und stimmte dem Antrag einstimmig zu.

Die beim Bau des B-31-Tunnels angelegte Erddeponie im Bereich des Deggenreuscher Waldes wird demnächst zum Lieferanten von Auffüllmaterial. Rund 200 000 Tonnen Erdaushub werden beim vierspurigen Ausbau der B 27 einer neuen Verwendung zugeführt.