Der Initiator Ewald Baumann (rechts) und seine Unterstützer (von links) Sarah Schmid, Bürgermeister Micha Bächle und Thomas Ackermann.Foto: Stadtverwaltung Bräunlingen Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Ewald Baumanns Initiative hat im August in Bräunlingen ein vorläufiges Quartier gefunden

Bräunlingen. Im Schwarzwald-Baar-Kreis sammelt Ewald Baumanns Initiative seit gut zwanzig Jahren gebrauchte Fahrräder und verschifft diese nach Afrika. Auf einen Hilferuf an alle Bürgermeister, als die Räumung in Schwenningen bevorstand und kein Ausweichquartier vorhanden war, erfolgte die Nachricht, dass es in Bräunlingen eine Übergangsmöglichkeit bis kommenden April gebe.

Die Bäckerei Schmid und die Stadt Bräunlingen haben Ende 2019 an der Dögginger Straße ein großes landwirtschaftliches Gebäude erworben, das auf seinen Abriss wartet, um neue Entwicklungsmöglichkeiten am Stadteingang zu eröffnen. So konnte der Initiative angeboten werden, bis im April kommenden Jahres ihre Fahrräder unentgeltlich an der Dögginger Straße einzulagern. Anfang August zog Baumann mit der Initiative nach Bräunlingen um, in Schwenningen war schon ein Seecontainer zur Abreise vorgesehen, musste nun aber auch umgezogen werden. Im Gebäude befinden sich daher schon mehrere 100 Fahrräder.

Bürger aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis können dort nun immer samstags zwischen 14 und 17 Uhr gebrauchte Fahrräder anliefern, die dann repariert und nach Afrika geschickt werden. Mit Thomas Ackermann hat Baumann bereits einen Unterstützer aus Oberbränd gefunden. Die Initiatoren freuen sich auch auf weitere Unterstützer. Baumann ist gerade dabei die nächste Seefracht nach Afrika zu organisieren. Dort werden die Fahrräder vielseitig verwendet in der Landwirtschaft, im Krankentransport oder für den Schulweg.

Baumann hat die Initiative "Fahrräder für Afrika" vor rund 20 Jahren in Stuttgart gegründet, seit 2015 ist diese im Schwarzwald-Baar-Kreis ansässig. Von Villingen-Schwenningen aus erfolgte die Versendung von bisher insgesamt zwölf Hochseecontainern nach Eritrea, Tansania, Burundi und Ghana. Die Transportkosten werden von der Engagement Global gGmbH, einem Ableger des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit finanziert. Auskunft gibt Ewald Baumann, Telefon 0151/15 29 24 07.