Ein Fahrgast hatte sich laut Polizei geweigert, eine Maske im Bus zu tragen. (Symbolfoto) Foto: dpa

Mitteilung über Maskenverweigerer aus Afrika sorgt für Kritik. "Keine wertneutrale Berichterstattung."

Bräunlingen - Ein junger Mann will im Bus keine Maske tragen, schimpft und wehrt sich schließlich heftig gegen seine Festnahme. Zwei Polizisten werden leicht verletzt. Die Mitteilung der Polizei zu diesem Fall in Bräunlingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) sei "unpassend und wertend", hieß es aus dem Innenministerium. Die Entstehung des Textes müsse intern umfänglich aufgearbeitet werden.

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In der fraglichen Passage ging es um die Herkunft und das Benehmen des Maskenverweigerers. In der Mitteilung hieß es ursprünglich: "Der Tatverdächtige stammt aus Westafrika. Er dürfte noch nicht erkannt haben, dass Busfahrer und ähnliche Leistungsträger in Mitteleuropa im Gegensatz zu seiner Heimat mehr als systemrelevant und weniger als minderwertig angesehen werden."

Der Vizepräsident im Konstanzer Polizeipräsidium, Oskar Schreiber, betonte, das gesamte Präsidium trete für eine objektive, wertneutrale und faktenbezogene öffentliche polizeiliche Berichterstattung ein. "Dieser – unserer – absoluten Maxime wurde eine Pressemitteilung des Polizeipräsidiums nach unserer Auffassung nicht gerecht." Der Text wurde am Samstag korrigiert.