Ortschaftsrat: Baugesuch in Oberbränder Straße abgelehnt

Bräunlingen-Mistelbrunn. Im Mai war das Ergebnis von Geschwindigkeitsmessungen in der Unterbränder Straße nach Auffassung des Ortschaftsrates wenig aufschlussreich. Die gut einsehbaren Standorte der Blitzanlagen hätten zahlreiche Autofahrer zur Tempoverminderung animiert, lautete eines der Argumente.

Von 147 gemessenen Fahrzeugen überschritten weniger als ein Prozent die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde. Der Schnellste war mit 59 Stundenkilometer unterwegs. Gemäß Ortsvorsteher Norbert Knöpfle ist es möglich 2020 erneut eine Geschwindigkeitsmessung zu beantragen. Ob es möglich ist, die Blitzer an anderer Stelle zu platzieren, sei Sache der Verkehrsbehörde. Unabhängig von den Ergebnissen weiterer Messungen war der Ruf nach einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 im ganzen Ort laut geworden. Einstimmig signalisierte der Ortschaftsrat diesen Wunsch. Ortsvorsteher Knöpfle klärt nun ab, in welcher Form eine derartige Temporeduzierung möglich ist, hält die Chancen für eine Zustimmung von Seiten der Behörden allerdings für gering. Wenig erfreut zeigte sich Ratsmitglied Martin Huber von einer partiellen Tempo-30-Begrenzung im Bereich um Kirche und Rathaus.

Der neue Gemeinde- und Ortschaftsrat Oliver Mahler appellierte an die Bauherren, nur solche Baugesuche einzureichen, die sich weitestgehend an den Vorgaben des Bebauungsplans orientieren. "Wenn jeder macht, was er möchte, wird ein Bebauungsplan obsolet", bezog er sich auf ein Baugesuch, das in der Unterbränder Straße neben einer Drehung der Dachfirstrichtung, der Erhöhung von Erdgeschoss und Fußbodenhöhe unter anderem auch eine Änderung hinsichtlich der Einfriedung vorsieht. Einstimmig votierte der Ortschaftsrat gegen das Baugesuch, das seines Erachtens in der vorliegenden Form einer dringenden Überarbeitung bedürfe. Seine ablehnende Haltung begründete er auch mit der Unfairness gegenüber allen anderen Gebäudeeigentümern, die sich an die Bauvorschriften gehalten hätten.