Jochen Cabanis ist Geschäftsführer des Zweckverbands Breitbandversorgung. Foto: Rademacher Foto: Schwarzwälder Bote

Breitband: Interesse der Bürger ist sehr groß / Außenhöfe bei Waldhausen bezahlen wie alle anderen

Das Interesse an schnellem Internet durch die Glasfasertechnik ist in Bräunlingen und den Stadtteilen schon in der Ausbauzeit größer als erwartet.

Bräunlingen. Neue, vom Zweckverband Breitbandausbau aktuell vorgelegte Statistikzahlen zeigen, dass sehr viele Bürger Interesse daran haben, einen Anschluss zu bekommen. "Sowohl die breite Akzeptanz durch die Bräunlinger bei der Herstellung der Glasfaseranschlüsse ist im nationalen Vergleich bemerkenswert wie auch die Quote bei den schon aktuell bereits aktiven Kunden beim Betreiber Stiegeler IT", hob Zweckverbandsgeschäftsführer Jochen Cabanis hervor.

Die Anzahl der aktiven Anschlüsse die dem Zweckverband und damit auch der Stadt Bräunlingen einen Rückfluss der eingesetzten Gelder ermöglichen, wachse jeden Monat ständig an und übertreffe bisher die angenommenen Quoten aus der Wirtschaftsanalyse.

"Natürlich freuen wir uns über jeden neuen Anschluss", so Cabanis weiter. Die aktuelle Statistik zeigt, dass vom Zweckverband 428 Grundstücke in den Ausbaugebieten im Bräunlinger Gewerbe, in Döggingen (zwei Abschnitte) sowie in Mistelbrunn und Bruggen abgefragt wurden. 76 Prozent aller Grundstückseigner haben sich auch am Breitbandausbau beteiligt. Ein sehr positives Zeichen sei auch, dass von allen 226 mit Glasfaser erschlossenen Grundstücken nach einem knappen Jahr bereits 27 Prozent der Anschlüsse (62 Stück) aktiv genutzt und vom Betreiber Stiegeler IT mit Telefon, Internet und Fernsehen betrieben werden.

Sehr erfreulich sind die Statistikzahlen in Unterbränd und Waldhausen, obwohl sich dort die Gesamtkosten aufgrund von Neuberechnungen verdoppelt haben. In den ersten Kostenanalysen war ein Teil der Außenhöfe von Waldhausen nicht mit dabei, da die Anschlusskosten höher als im Kernbereich lagen. Doch die zuschussgebenden Behörden hatten festgelegt, wie auch an anderen Beispielen in Bräunlingen zu sehen war, dass der Anschluss für alle Beteiligten die gleiche Anschlussgebühr kosten müsse, da sonst der Zuschuss in Gefahr sei. Dies war das Signal, die gleichen Kostenanteile, auch für die Außenhöfe, zu fordern. Unter anderem deshalb stiegen die Gesamtkosten auf nunmehr rund 1,8 Millionen Euro.

In Unterbränd und Waldhausen machen insgesamt 90 Prozent aller Eigentümer beim Glasfaserausbau mit. Sie werden voraussichtlich auch in großer Zahl beim Betreiber, nach Wartezeiten im alten Vertrag, einen Tarif buchen. Nach Grobschätzungen beteiligt sich die Stadt Bräunlingen an einem Anschluss in Waldhausen mit rund 7000 Euro und in Unterbränd mit knapp 4000 Euro, was das große Interesse der Stadt an der Versorgung zeigt. Insgesamt wurden bisher rund sechs Millionen Euro investiert.

2018 werden die Glasfaseranschlüsse von Waldhausen und Unterbränd mit einem Kostenaufwand von rund 1,8 Millionen Euro gefertigt. Der Bereich Bräunlingen-Bregenberg wurde auf voraussichtlich 2019 verschoben. Die Gesamtarbeiten "Breitbandausbau Bräunlingen" sollen in vier bis fünf Jahren abgeschlossen sein.