Der erstmals gewählte Vorstand der Teilnehmergemeinschaft des Flurneuordnungsverfahrens Bruggen/Bräunlingen. Hinten von links Karl Albicker, Michael Riede (Landratsamt), Mathias Glunk, Hermann Riebe, Helmut Friedrich, Reinhold Moosbrugger und Matthias Blenkle. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Michael Riede vom Landratsamt erläutert die Grundlagen

Bräunlingen (dm). Die erstmalige Wahl des Vorstandes der Teilnehmergemeinschaft der Grundstücksbesitzer der Flurneuordnung für Bruggen und Teile der Bräunlinger Kernstadt, stand im Mittelpunkt der Versammlung der Grundstücksbesitzer in Bruggen.

Für Bruggen wurden Reinhold Moosbrugger und Roland Schey, sowie Karl Albicker und Helmut Friedrich als Stellvertreter in den Vorstand gewählt. Matthias Glunk (Stellvertreter Hermann Riebe) ist Vorstandsmitglied der Grundstücksbesitzer aus der Kernstadt.

Bei der Wahl des "nichtbeteiligten Vorstandsmitgliedes" ohne Grundstücksbesitz gab es zwischen Eberhardt Gehringer und Matthias Blenkle Stimmengleichheit. Das Los entschied zu Gunsten von Gehringer, Blenkle ist Stellvertreter.

Michael Riede von der unteren Flurbereinigungsbehörde des Landratsamtes erläuterte ausführlich das Wahlverfahren und die dafür notwendigen gesetzlichen Grundlagen. Er betonte, dass bei allen Vorstandssitzungen auch die Stellvertreter eingeladen werden, die sich an der Diskussion beteiligen dürfen, jedoch kein Stimmrecht haben. Sollte bei Abstimmungen im Vorstand ein Stimmenpatt erfolgen, entscheidet die Stimme des Vorsitzenden. Dieser wird im Rahmen der ersten Vorstandsitzung am 6. Mai von den Mitgliedern gewählt.

Dass die Drainierung von Flächen eine wichtige Rolle bei der Bewertung spiele, wofür bei der Stadt Bräunlingen kaum Pläne vorhanden seien, wurde ebenfalls angesprochen. Die Gesamtkosten des Flurbereinigungsvorhabens belaufen sich auf knapp 900 000 Euro, wobei letztlich die Eigentümer/Nutzer und die Stadt Bräunlingen je rund 110 000 Euro beitragen müssen.

Die Gesamtfläche der Flurneuordnung beträgt zirka 385 Hektar, wobei die rund 600 Grundstücke 120 Besitzern gehören. "Wir haben durch die Flurneuordnung eine sehr große Chance, viel für unseren Wegebau und die Landwirtschaft zu tun", sagte Bürgermeister Jürgen Guse vor kurzem.

Etliche Flächen haben ihre ökologische Wertigkeit verloren, was nun durch Konzentrationen verbessert werden soll. Die Zuteilung der neuen Grundstücke soll 2019 erfolgen, wobei der Wegebau schon für 2016/17 geplant ist. Vorgesehen ist unter anderem, die Weiterführung des Hölzeweges in Richtung Hubertshofen, der Ziegelgassenweg und der Weg über die Breg.

Das für die Jahre bis 2019 geplante Flurordnungsverfahren für den Bereich "Bruggen" bringt für die Grundstückeigentümer, Nutzer und auch die Kommune viele Vorteile. Dabei stehen deutliche Verbesserungen der Produktions- und Arbeitsbedingungen im Mittelpunkt des Vorhabens.