Heimatgeschichte: Stadt und Kulturförderer stemmen Sanierung / Bischofsfigur älter als der Brunnen

Eine der zentralen Wasserstellen der Kernstadt, der Remigiusbrunnen nahe dem Stadttor und der Stadtkirche, wird noch in diesem Jahr in Zusammenarbeit des Kulturfördervereins (KFV) und der Stadt saniert.

Bräunlingen. Die Sanierung der Bischofsfigur, die älter als der jetzige Brunnen selbst ist, übernimmt der KFV auf eigene Kosten. "Wir wollen durch die Figursanierung einen Beitrag zu Erhaltung der historischen Brunnen in Bräunlingen leisten", meint der KFV-Vorsitzende Christof Reiner zum Sanierungsvorhaben. Die Auffrischung des Wassertroges übernimmt die Stadtkasse.

Im Volksmund wird der Brunnen auch als der "Brunnen bei der Bank" bezeichnet und bekommt bei der Geldbeutelwäsche zum Ende der Fasnetzeit immer besondere Aufmerksamkeit, wenn die Schwarz gekleideten Männer mit Zylinder und Plärrtuch im Silberwasser des Brunnens nur leere Geldbeutel finden. Der Vorgängerbrunnen, ein Gussbrunnen mit der Figur des Heiligen Remigius, wurde 1872 für 900 Gulden von der F.F. Maschinenfabrik in Immendingen bezogen.

Durch einen Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahre 1960 wurde der jetzige Brunnen für damals ungerechnet rund 2000 Euro in Auftrag gegeben. Die Ausführung erfolgte in gewaschenem Reinsand mit Quarzsandzusatz. Die Seitenflächen wurden gestockt, die Brunnen-Umrandungen geschliffen und die Seitenkanten am Brunnenstock scharriert bearbeitet. Die Brunnenfigur, welche vom Kulturförderverein neu saniert wird, stammt noch von dem an dieser Stelle gebauten früheren Gussbrunnen.

Mehrere Wasserstellen

Zurzeit existieren neben einigen privaten Wasserstellen, mehrere aktive öffentliche Brunnen. Dazu gehören die wasserspendenden Objekte an der Blaumeerstraße, an der Sommergasse, der Nikolausbrunnen, am Spitalplatz, beim Rathaus, der Narrenbrunnen und der Remigiusbrunnen. Die Darstellung des Remigius als Bischof wurde manchmal mit Buch, Taube und Ölfläschen oder auch mit dem Salbgefäss bei der Taufe gefertigt.