Einnahmen aus Großveranstaltungen in der Stadthalle mit vielen Besuchern wie hier fehlen den Vereinen. Der Hilfsfonds soll Linderung schaffen. Archivfoto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Hilfsfonds: Zehn Bräunlinger Vereine beantragen Unterstützung / Manche verzichten zugunsten anderer Klubs

Bräunlingen. Die meisten Bräunlinger Vereine sind während der bisherigen Corona-Auszeit finanziell zwar nicht in große Existenznöte geraten. Aber Nöte gibt es durchaus: Aktuell liegen Unterstützungsanträge von zehn Vereinen der Gesamtstadt für Leistungen aus einem Hilfsfonds (13 000 Euro) auf dem Tisch des Bürgermeisters.

Als Begründung für eine Unterstützung werden unter anderem hohe Kosten für Trainer, Dirigenten, Übungsleiter und Miete für Räume angegeben. Andere Vereine würden von den Veranstaltungsabsagen finanziell belastet, so Bürgermeister Micha Bächle.

Es gibt Solidarität untereinander

Sollten die städtischen Gebühren für Räumlichkeiten oder Hallenflächen für die Coronazeit ausgesetzt werden, dann sähen einige Vereine keinen individuellen Unterstützungsbedarf aus dem Hilfsfonds mehr.

Es gebe auch Vereine, welche die Unterstützungsinitiative begrüßen, jedoch mit Blick auf stärker betroffene Vereine, die eine Unterstützung noch dringender bräuchten, auf einen Antrag ihrerseits verzichteten, erläuterte Bächle.

Zuständiges Gremium muss noch beraten

Bei der Entscheidung über den Umfang der Unterstützungsleistungen spielt die Höhe der Mitgliederzahl, welche Veranstaltungen nicht stattfinden konnten und für welche Zwecke die üblichen Einnahmen der Vereine verwendet wurden eine wichtige Rolle. Berücksichtigt wird auch, wie hoch die laufenden Vereinskosten sind und wie deren aktuelle finanzielle Situation ist. Es gebe auch Vereine, die ihre Anträge direkt bei den Kreditinstituten gestellt haben.

Voraussichtlich im Juli sollen die Unterstützungsleistungen nach den Beratungen im Hilfsfondsgremium ausgezahlt werden. Der Bräunlinger Hilfsfonds zur finanziellen Unterstützung der Vereine zur Sicherung ihrer wirtschaftlichen Existenz sowie der Überbrückung von Liquiditätsengpässen wird von der Sparkasse Schwarzwald-Baar (5000 Euro), von der Volksbank Schwarzwald-Baar-Hegau (5000 Euro) und der Bräunlinger Bürgerstiftung (3000 Euro) getragen. "Wir wollen in der schwierigen Zeit an der Seite unserer Vereine stehen", unterstrich Bürgermeister Bächle.