Noch im Sommer 2017 ist der Kirchenvorplatz in Unterbränd zugewachsen und verwildert. Ein Zustand, den man in der Ortschaft ändern möchte. Foto: Rademacher Foto: Schwarzwälder Bote

Ortsbild: Platz vor der Unterbränder Kirche wird dank Eigeninitative zum blühenden Blickfang

Der kleine Platz vor der Kirche in Unterbränd strahlt mit einem neuen Erscheinungsbild in die Ortschaft.

Bräunlingen–Unterbränd (guy). Gemeinsam mit seiner Frau Carolin sorgte Ansgar Barth dafür, dass dieser bisher eher trostlos wirkende Teil der Ortschaft mit neuem Leben gefüllt wird: Ein kleiner Brunnen, Apfelbäumchen, Lavendel, Yucca-Palmen, Katzenminze – so entsteht nach und nach eine kleine Oase. "Seit letzter Woche haben wir hier gejätet und jetzt pflanzen wir noch die Bodendecker ein. Das sind heute um die 400 Stück", erklärt Barth, der sich auch um zahlreiche Streuobstwiesen rund um die Ortschaft kümmert. "Ansgar Barth ist unsere grüne Allzweckwaffe der Stadt", sagt Alexander Misok, stellvertretender Bauamtsleiter der Stadt Bräunlingen.

Der Ortschaftsrat habe den Zustand der Fläche vor der Kirche schon länger kritisiert. Es sei einfach kein schönes Aushängeschild für den Ort direkt beim Kirnbergsee und besonders bedenklich, da Unterbränd die höchsten Übernachtungszahlen im Stadtgebiet aufweise. Für die Touristen sei es ein wichtiger Standort in der Stadt. "Mit unserer Stamm-Mannschaft stoßen wir da an unsere Grenzen", so Misok. Man könne für das Gelände an der Ortseinfahrt keine entsprechende Pflege leisten, wie es Unterbränd auch verdiene.

Man habe diskutiert, wie das Problem zu lösen sei, "dann hat sich die Familie Barth angeboten, das zu übernehmen", sagt Misok, "das entlastet uns ungemein."

Der Kostenfaktor der neuen Anlage liegt bei etwa 2000 Euro. "Das ist sehr günstig. Hätten wir einen Gärtner damit beauftragt, hätte er sicher auf den Quadratmeter 100 Euro verlangt – und es sind hier knapp 60 Quadratmeter", so Misok weiter. Der Bauhof brachte Feinschotter und finanzierte, um den Rest kümmerte sich die Familie Barth.

Ansgar Barth und seine Frau werden auch zukünftig die Pflege der Anlage im Auge behalten, immerhin wohnen sie in Sichtweite. "Ich kann es nicht leiden wenn man ständig sagt: ›Man sollte mal‹ – also haben wir es gemacht", erklärt er. Man müsse in Zukunft aufpassen, dass das Unkraut nicht zu stark sprieße.

Bei den kleinen Apfelbäumen handle es sich übrigens keineswegs um Zierpflanzen, man könne das Obst durchaus essen, es sei "genussreif". Etwa im August werden die ersten Früchte soweit sein. Sollte dann jemand auch welche pflücken, um sie zu essen, "dann soll es eben so sein", meint Barth. Immerhin soll es ein lebendiger Platz werden, an dem sich Touristen und Einwohner von Unterbränd gerne aufhalten.