Rund um die bestehende Gauchachtalbrücke haben jetzt die ersten Ausgleichsmaßnahmen für den Bau der zweiten Brücke begonnen. Foto: Sigwart Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: An der Gauchachtalbrücke tut sich was / Straßen müssen im Zuge der Arbeiten gesperrt werden

Bräunlingen-Döggingen (guy). Immer wieder wurde der Zeitplan für den Bau der zweiten großen Brücke über das Gauchachtal angepasst. Jeweils mit einer zeitlichen Verschiebung in die Zukunft. Jetzt wird es allerdings konkret, und vor Ort wird mit den ersten Maßnahmen begonnen.

Wie das Regierungspräsidium (RP) Freiburg mitteilt, habe man mit den Rodungsarbeiten zur Vorbereitung der Ausgleichsmaßnahmen für den Bau der zweiten Gauchachtalbrücke an der Bundesstraße 31 angefangen.

Das habe jedoch zur Folge, dass es einige Auswirkungen auf den Straßenverkehr geben wird. Laut RP muss deshalb am 9. und 10. Februar die Freiburger Straße zwischen Unadingen und Döggingen zeitweise gesperrt werden. Die Sperrungen sollen angepasst an das Verkehrsaufkommen erfolgen und dauern jeweils zwischen zehn und 15 Minuten. Der Verkehr wird mit einer Ampelanlage geregelt.

Was passiert bei den Maßnahmen genau? Dabei wird ein 1,44 Hektar großes Waldstück auf Gemarkung der Stadt Bräunlingen in Abstimmung mit den Naturschutz- und Forstbehörden gerodet und in eine Magerrasenfläche umgewandelt. Damit sollen Beeinträchtigungen verschiedener Tierarten wie des Neuntöters, der Schlingnatter und der Zauneidechse gemindert und neue Lebensräume geschaffen werden. Die Fläche wird an die Bedürfnisse der Tiere angepasst. Ergänzend zu der Magerrasenfläche sollen daher durch Anpflanzung auch Laubgehölzstrukturen entstehen.

Für den Bau der zweiten Brücke wird im Gauchachtal eine 26 Meter breite Baustraße entstehen, auf der sich später ein großer Kran für die Konstruktion bewegen soll. Die Straße soll später nicht zurück gebaut werden. Voraussichtlicher Start für den Bau der Brücke ist Ende 2021, die Fertigstellung ist aktuell auf 2024 anvisiert. Die Kostenschätzungen belaufen sich momentan auf etwa 56,4 Millionen Euro.

Die Brücke selbst wird eine rund 800 Meter lange geschwungene Stahlverbundkonstruktion über zehn Felder mit bis zu 100 Meter Spannweite.