Ausklang: Buntes Treiben in den Bräunlinger Ortsteilen / Unterbränder bauen sich geniale Notlösung

Von Christina und Lutz Rademacher

Ausgelassene Stimmung herrschte gestern zum Ausklang der närrischen Tage in den Bräunlinger Ortsteilen. Dabei kam die Kinderfasnet bei Jung und Alt gleichermaßen gut an.

Bräunlingen-Waldhausen: Das doch recht ungemütliche Wetter konnten die Siibe Hiisli Liit nicht abschrecken mit dem Narrensamen durch den Ort zu ziehen, um ihre Mitbürger zum Schnitzelessen und zur Kinder- und Seniorenfasnet einzuladen. In diesem Jahr war der Andrang der Kinder anfangs recht klein. Später stießen noch einige dazu. Narrenvater Michael Wetzel überlegt deshalb, etwas am Konzept zu ändern. Den ganzen Morgen zogen die Narren von Haus zu Haus und bekamen das ein oder andere Schnäpschen und die Kinder Süßigkeiten. Beim anschließenden Schnitzelessen war der Bürgersaal gut besetzt. Nahtlos ging es zu Kaffee und Kuchen über, das närrische Treiben hielt bis in den Abend an. Für die Unterhaltung am Nachmittag sorgte der Narrensamen.

Mistelbrunn: Gut gefüllt war die Millegrabä Baiz in Mistelbrunn. Pünktlich strömten die Narren aus allen Richtungen herbei. Für das leibliche Wohl sorgten sie selbst, indem jeder etwas mitbrachte. Neben Kaffee, Kuchen und zahlreichen Leckereien durfte auch das Bier nicht fehlen. Unter denen, die etwas zu dem morgendlichen Fasnettreiben beigesteuert hatten, wurde später der Narrenbaum verlost. Früher zogen die Narren von Haus zu Haus. Da aber dann immer nur eine kurze Verweildauer möglich war, wurde beschlossen, als Dorfgemeinschaft zu feiern. Wer nach dem Narrenfrühstück immer noch Hunger hatte, pilgerte zum Nudelsuppenessen ins benachbarte Hubertshofen in den Adler.

Unterbränd: Eigentlich sollten die Kleinen zum Auftakt der Unterbränder Kinderfasnet auf den Narrenbaum klettern, um ein Säckchen mit Süßigkeiten zu erhaschen. Aber der hatte bekanntlich schon vor der Fasnet bei einem Sturm das Zeitliche gesegnet. Doch die Unterbränder ließen sich nicht unterkriegen und zimmerten einen Ersatz in Form eines an der Decke befestigten Holzrahmens, an dem die Säckchen aufgehängt wurden. Und der entpuppte sich als höchst praktisch. Denn im Gegensatz zum Narrenbaum ließ sich der sogar je nach Kindergröße in der Höhe verstellen. So wurden über 30 Kinder individuell bedient.