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Neue Pläne für den Windpark zwischen Waldhausen und Döggingen /Projekt wurde bereits 2013 begonnen /Betreiberkonsortium besteht aus DGE, Enercon und Badenova

Es gibt neue Planungen für den Windpark, der zwischen Waldhausen und Döggingen entstehen soll.

Bräunlingen (jak). Ursprünglich waren sieben Windkraftanlagen geplant, dann wurde Ende vergangenen Jahres die Anzahl auf vier reduziert, jetzt sollen es nur noch drei werden. Das Konsortium "DGE Wind Baar eins", das sich aus dem Projektpartnern DGE, Enercon und Badenova zusammensetzt, wird die überarbeiteten Planungen heute Abend im Gemeinderat vorstellen. "Mir ist es wichtig, hier transparent zu informieren, daher wurden auch die Ortschaftsräte aus Waldhausen und Döggingen eingeladen", sagt Bürgermeister Micha Bächle. Doch nicht nur die kommunalpolitischen Vertreter sollen über die neuen Planungen informiert werden. Der Punkt findet im öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung statt, so dass sich auch die Bürger über den aktuellen Verfahrensstand und das weitere Vorgehen informieren können. Die Sitzung findet am heutigen Donnerstag, 25. Juni, in der Stadthalle statt. Beginn ist um 19 Uhr. Beim Besuch der Gemeinderatssitzung in der Stadthalle sind die Besucher dazu verpflichtet, einen Mund- und Nasenschutz zu tragen.

Im November 2019 hat das Konsortium – wie mit der Stadt vereinbart – die Ergebnisse des Windgutachtens veröffentlicht. Doch die Ergebnisse entsprachen überhaupt nicht den Erwartungen, die im Vorfeld formuliert worden waren. Denn in Nabenhöhe hatten die Windgutachter im Schnitt zwischen 5,2 bis 5,3 Meter pro Sekunde ermittelt. Doch das Konsortium war bei seinen ursprünglichen Planungen von 5,5 Meter pro Sekunde ausgegangen. "Die Windgeschwindigkeit ist allerdings nur einer von mehreren Faktoren, die die Wirtschaftlichkeit eines Projekts beeinflussen", teilt die Bräunlinger Stadtverwaltung mit.

Mindestens genauso wichtig wären die Kosten für die Anlagen und der zum Standort passende Anlagentyp. Deshalb hätten die Mitglieder der Planungsgesellschaft das Windpark-Layout überarbeitet und auf die vorliegende Windprognose passend optimiert. In der Folge wurde das Parklayout geändert und die Anzahl der Anlagen reduziert, um so auch den Ertrag zu verbessern. So wurde bereits im Herbst 2019 der Anlagentyp geändert. Die ursprünglich geplanten Anlagen wurden durch solche mit einem größeren Rotordurchmesser ersetzt, um so mehr Wind "ernten" zu können. "Je größer die vom Rotor überstrichene Fläche ist, desto mehr Wind kann in Energie umgewandelt werden", erklärt Frank Holfert, Projektmanager bei Enercon, damals.

Das Konsortium hat nun in den vergangenen Wochen die Planungen entsprechend weiter vorangetrieben und das Layout nochmals angepasst. Aktuell sind nun noch drei Anlagen vom Typ Enercon E160 vorgesehen. Im Gegensatz zu den bisherigen Planungen können nun laut Stadtverwaltung auch zu allen Höfen Mindestabstände von mehr als 1000 Meter eingehalten werden. Bislang lag die kürzeste Entfernung bei 940 Metern. Die Nabenhöhe der Anlagen soll nun bei 140 Metern (anstatt 160 Metern) und einer Gesamthöhe von 220 Metern (anstatt 230 Metern) liegen.