Kommunales: Kostendeckungsgrad wird nicht erreicht

Bräunlingen (guy). Die Stadträte haben die Benutzungsgebühren des städtischen Kindergartens angepasst. Der Kindergartenbeitrag wird sich um drei Euro erhöhen, für die Krippen-Angebote sind ab September sechs Euro mehr fällig. Für ein Einzelkind in der Regelbetreuung müssen also zukünftig 128 Euro pro Monat bezahlt werden.

Erhöhung liegt bei drei Prozent

Nachdem 2017 eine Steigerung von acht Prozent erfolgte, gibt es im Kindergartenjahr 2018/2019 wieder die übliche Steigerung von drei Prozent. "Ziel ist dabei immer der Kostendeckungsgrad von 20 Prozent", so Hauptamtsleiter Jürgen Bertsche. Dieser wird in Bräunlingen jedoch nicht erreicht. Voraussichtlich werden etwa 18,26 Prozent gedeckt. Die Deckung sei nicht komplett möglich, weil die Betreuungsvielfalt in der Stadt einfach zu hoch sei: "Wir haben alles von Regel- bis Ganztagesbetreuung", sagte Bertsche. Der Trend zu letzterem halte weiter an. Die Einrichtungen der katholischen Kirchengemeinde schließen sich seit jeher den Gebührensätzen der Stadt an und übernehmen diese.

Die SPD-Fraktion stimmte geschlossen gegen die Satzungserhöhung: "Wir wollen ein politisches Statement setzen und nicht zustimmen", so SPD-Stadtrat Clemens Fahl. Langfristig müsse es das Ziel sein, in Bräunlingen kostenlose Kindergartenplätze zur Verfügung zu stellen. Es sei die Aufgabe von Land und Bund, das zu bewerkstelligen.

Die Gebühren seien gut gemacht und verträglich

"Klar ist ein kostenloses Angebot toll, Bräunlingen kann sich jedoch durchaus familienfreundlich nennen. Jedes Jahr gibt es pro Kind rund 4000 Euro Zuschuss", sagte der Christdemokrat Rolf Schütz. Ähnlich sah es auch CDU-Stadtrat Michael Gut: "Die Gebühren sind gut gemacht und verträglich. Gemessen an der Leistung ist die Erhöhung mäßig."