Selbstverständlich kann man ein Fahrrad wintertauglich machen. Dazu gehören beispielsweise grobstollige Reifen, es gibt sogar Pneus mit Spikes, mit denen man auch auf Asphalt fahren kann, wie Heinrich Vogt von der Firma Renz Radsport verdeutlicht. Foto: Spathelf

Fahrradfahren in der kalten Jahreszeit bedarf einer zusätzlichen Ausrüstung und winterfester Bekleidung.

Bräunlingen - Trotz widriger Witterungsbedingungen fahren viele Menschen auch im Winter mit dem Fahrrad, sei es ins Geschäft oder zur sportlichen Betätigung. Das bringt nicht nur den Kreislauf auf Touren, es stärkt auch das Immunsystem. Eine entsprechende Ausstattung ist dafür aber notwendig.

Und tatsächlich gibt es auch für Fahrräder eine spezielle Winterbereifung. Wem grob-stollige Pneus noch nicht geeignet sind, der kann auch auf Reifen mit Spikes ausweichen, mit denen man aber auch auf Asphalt fahren kann. Um das Risiko des Ausrutschens völlig ausschließen zu können, verschwinden die Spikes bei hartem Untergrund im Gummi. Der Umgang mit diesen Spike-Reifen bedarf viel Übung, da sie das Fahrverhalten doch beeinflussen und eher etwas für Extrembedingungen sind.

In der dunklen Jahreszeit ist eine funktionierende Beleuchtung so gut wie eine Lebensversicherung. Getreu dem Motto "Sehen und gesehen werden" sind Vorder- und Rücklicht mit Standlichtfunktion eine absolute Notwendigkeit. Gesetzlich vorgeschrieben sind außerdem silberne Reflexstreifen an den Reifen oder an den Speichen oder zwei Katzenaugen, also Rückstrahler pro Reifen. Ein Muss sind auch gut eingestellte Bremsen, die voneinander unabhängig funktionieren. Eine vorausschauende Fahrweise ist bei schwierigen Verhältnissen absolut notwendig.

Ein abgesenkter Sattel erhöht die Sicherheit, da in einer Risikosituation die Füße schneller auf dem Boden sind. Insbesondere bei Schnee ist eine breite Auflagefläche des Reifens wichtig. Hier hilft es, wenn der Luftdruck des Reifens auf ein mittleres Maß reduziert wird.

Während der kalten Jahreszeit ist zudem die Pflege des Fahrrads anspruchsvoller und zeitaufwändiger. Der ohnehin verstärkte Verschleiß vergrößert sich durch Streusalz. Eine regelmäßige Reinigung ist daher sehr hilfreich. Zudem ist es sehr wichtig, vor jeder Fahrt alle Funktionen und Bauteile sowie Bremsen und Lichter zu überprüfen.

Neben den Anforderungen an das Fahrrad gibt es diese auch an eine entsprechende Bekleidung. Fahrrad-Bekleidung sollte den Träger gegen Wind, Wasser und Kälte gleichermaßen schützen. Sportunterwäsche, die die Feuchtigkeit vom Körper wegleitet, ist ebenso ein Muss wie Überschuhe, die vor Kälte und Feuchtigkeit schützen.

Eine entsprechende Brille schützt die Augen nicht nur vor Wind, auch vor Sonnenstrahlen sollte sich der Fahrradfahrer schützen können. Was für die Bekleidung gilt, gilt auch für die Handschuhe von Radfahrern. Sie sollten wasserdicht und wärmeisolierend sein.

Spezialisten, die keine Lust haben zum Reifenwechsel, haben einen zweiten Satz Laufräder, die mittels eines Schnellverschlusses bei Bedarf schnell gewechselt sind.

Wenn man sportlich unterwegs ist, sollte man darauf achten, dass man nicht zu fest "saftet", wie Reinhard Vogt vom Radsport Renz sagt. "Zu warme Kleidung ist genau so falsch wie zu leichte. Man braucht einen guten Mittelweg, vor allem für solche, die sportlich unterwegs sind."

Für Menschen, die nicht mehr ganz so jung sind, wäre ein Pulsmesser das richtige Instrument, um Überbelastungen im Bereich des den Herz-Kreislaufsystems ausschließen zu können.

In diesem Fall ein positves Beispiel einer sinnvollen Vorsorge.