Höhepunkt der Köhlergaudi: Die Bügärumpler aus Bettmadingen mit geballter Guggenmusik-Wucht. Foto: Rademacher Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: Köhlergaudi in der Brändbachhalle / In Unterbränd beginnt die Fasnet

Bräunlingen-Unterbränd (lrd). Nun ist sie auch in Unterbränd eingekehrt, die fünfte Jahreszeit. Und die beginnt traditionell mit der Aufstellung des Narrenbaums am Dorfmittelpunkt. Doch das wollte im ersten Anlauf nicht so recht klappen. Doch nun steht der stattliche Baum, der dann doch unter großem Applaus mit vereinten Kräften hochgehievt wurde.

Inzwischen sammelten sich in der Dämmerung verschiedene Gastzünfte zum Nachtumzug, der seit dem großen Jubiläum 2016 auf die anschließende Köhlergaudi einstimmt. Vorneweg marschierten Köhler-Narrenvater Wolfgang Weber und Narrenmutter Stefanie Nobs, die stolz ihren Nachwuchs im Köhlerhäs präsentierten. Ihren ersten Umzug absolvierten die neuen Unterbränder Kirnburghexen, die aufgrund der noch fehlenden Masken mit einer bunten Gesichtsbemalung mitmarschierten.

Zum zweiten Mal fand die Köhlergaudi nun in der Brändbachhalle statt, zieht man das Jubiläum ab, ist es die zehnte Veranstaltung. Abermals begeisterte sie mit einem bunten Programm aus Stimmungsmusik und Tänzen und zog zahlreiche Fasnet-Begeisterte an.

Eröffnet wurde der Abend von der heimischen "Wälderbänd", gefolgt vom traditionellen Köhlertanz. Für fasnetliche Klänge sorgte der Musikverein Dittishausen, bevor die Baaremer Schalmeien mit ihrem neuen Programm begeisterten. "Feueralarm auf der Baustelle", hieß der Tanz der Grüninger Mädchen. Und spätestens beim Auftritt der Grüninger Fasnetmusik unter der Leitung von Thomas Limberger am Tenorhorn, hielt es niemand mehr auf den Bänken, der Saal tanzte, klatschte und sang mit.

Der Tanz der Unadinger Gardemädchen "In den Tiefen des Meeres" wurde begeistert gefeiert und musste wiederholt werden. Was dann kam, brachte den Saal endgültig zum Kochen. Pure Guggenmusik-Wucht mit den Bügärumpler aus Bettmadingen. 45 Musiker, zwei Schlagzeuger, vier Trommler, ein Glockenspiel, 38 Blasinstrumente, darunter elf Posaunen im musikalischen Einklang. Doch auf dem Höhepunkt muss man aufhören. Und wer nach vier Stunden Programm noch nicht genug hatte, konnte im Partyzelt weiterfeiern.