Im Frühsommer finden die Freizeitaktivitäten am Kirnbergsee eher im Uferbereich statt. Baden ohne Aufsicht war ab Beginn der Ferien möglich.Foto: Wursthorn Foto: Schwarzwälder Bote

Bilanz: Trotz der Abstandsgebote keine größeren Vorkommnisse während der diesjährigen Saison

Bräunlingen (wur). Trotz der Corona-bedingten Abstandsregeln spricht die Stadtverwaltung Bräunlingen von einem Sommer am Kirnbergsee ohne größere Vorkommnisse. In der vorläufigen Bilanz zu diesem in der ganzen Region beliebten Freizeitrefugium spricht die stellvertretende Hauptamtsleiterin Yvonne Roth von einer konfliktfreien Zeit, seit der See zunächst nur für Wassersportler freigegeben war.

Die Kontrollen der Polizei hätten keine nennenswerten Beanstandungen nach sich gezogen. Auch vom Wachdienst der DLRG habe es diesbezüglich keine Informationen an die Stadtverwaltung gegeben.

Was aber im nächsten Jahr geändert werden müsse, sei die Parksituation. Hier bestehe Handlungsbedarf, wenngleich in diesem Jahr keine Neujustierung zu erwarten sei.

Die Situation war am Sonntag, 9. August eskaliert. Damals stellte eine Polizeistreife 130 Strafzettel wegen Falschparkens am Sonntagnachmittag am Kirnbergsee in Bräunlingen-Unterbränd aus. Leidtragender war ein Unterbränder Landwirt, auf dessen Wiese die Autofahrer außerhalb der ausgewiesenen Parkflächen ihre Fahrzeuge abstellten.

Etwas Verwunderung ergab sich über die Rechtslage, als der Kirnbergsee zum ersten Ferientag zwar zum Baden freigegeben werden konnte, gleichzeitig aber die Badestege gesperrt wurden. Damals wurde die Freigabe von vielen Gästen sehr begrüßt, sagt Bürgermeister Micha Bächle. "Gleichwohl gab es nur begrenzt Verständnis für die aktuelle Rechtslage und die Sperrung der Badestege", fügt er an.

Aus Unterbränd heraus sei die Idee gekommen, die Stege umzunutzen. Die Stadtverwaltung werde das Thema in der nächsten Gemeinderatssitzung auf die Tagesordnung bringen.

Zudem, so ergänzt Bächle, sei die Landespolitik um Unterstützung gebeten worden. Mit dem Problem war übrigens Bräunlingen nicht allein. "Viele Bürgermeisterkollegen, auch am Bodensee, haben von gleichen Problemen an Badeseen durch Badestege oder Sprungtürme berichtet", so Bächle abschließend.