Gespenstische Szenerie: Das Wrack der ausgebrannten Mercedes-Geländelimousine im Scheinwerferlicht. Beschädigt wurde indes längst nicht nur das Auto. Foto: Bertsche

Nach Fahrzeugbrand bleibt nördliche Röhre unpassierbar. Entscheidung zum weiteren Vorgehen steht aus.

Bräunlingen - Schlechte Nachrichten für die Autofahrer: Nach dem Fahrzeugbrand bleibt der Dögginger Tunnel weiter geschlossen. "Mindestens bis Ende dieser Woche", teilt Gerold Günzer, Leiter des Straßenbauamts Schwarzwald-Baar-Kreis, mit.

Am Dienstagnachmittag ging die Inspektion der Brandschäden weiter. Mit Hubsteigern untersuchten Experten unter anderem die Deckenregion der Röhre, die durch die Hitze stark beschädigt wurde: durchgeschmorte Kabel, die installierte Fernmelde-, Sicherheits- und Beleuchtungstechnik ist teilweise defekt, die Notrufeinrichtung außer Betrieb gesetzt.

Im Bereich der Nothaltebucht, wo das brennende Auto gestanden hatte, hat sich durch Wärme und ausgetretenen Kraftstoff der Straßenbelag abgelöst – das Fahrbahndeck muss abgeschliffen werden. Unterdessen wurden auch Details zum Brandgeschehen bekannt: Bei der Geländelimousine handelt es sich um einen Mercedes ML 350 – also einen Wagen, der nicht zur Baureihe jener Vehikel gehört, die Daimler gegenwärtig wegen Überhitzungs- und Brandgefahr in die Werkstätten dirigiert.

Zwei Kinder und ein Erwachsener saßen in dem SUV. Ein beherzter Zeuge des Geschehens brachte sie in seinem Auto aus der Gefahrenzone. Weitere sechs Menschen konnten über die Rettungswege ins Freie flüchten.

Wie geht es nun weiter? "Aktuell können wir keinerlei Aussagen zum Zeitpunkt der Öffnung machen", sagt der Straßenbauamts-Chef. Wie zeitnah die Schäden behoben werden könnten, hänge von vielen Faktoren ab.

Werden die Reparaturarbeiten nun mit der nach Ostern geplanten Belags-Sanierung im Bereich des Tunnels verschmolzen, ergo: die zweimonatige Sanierung vorgezogen? Eine Überlegung, die nahe liegt – auch für die Verantwortlichen: "Wir besprechen uns diesbezüglich mit dem Regierungspräsidium", sagt Gerold Günzer.

Das Hauptkriterium für die Entscheidung? Die Witterung. Denn bei kalten Temperaturen kann kein neuer Straßenbelag aufgebracht werden. Doch mit den notwendigen Vorarbeiten könnte es möglicherweise bereits in Bälde losgehen.