Unmittelbar vor dem Start des Schwarzwald-Marathons in Bräunlingen wurde das Wetter besser. Foto: Kienzler

Schwarzwald-Marathon auch in 44. Auflage ein großer Erfolg. Guse ehrt Bankas Engagement.

Bräunlingen - Auch bei seiner Jubiläumsveranstaltung als Organisations-Chef des Schwarzwald-Marathons hatte er alles im Griff. Selbst die Wetterprognosen von Klaus Banka bewahrheiten sich. Kurz vor dem Start am Sonntagmorgen um 9.30 Uhr hörte es auf mit Regnen, und die Athleten freuten sich über optimale Wettkampfbedingungen.

Dieses Banka-Wetter, Temperaturen zwischen sieben und zwölf Grad Celsius und kein Niederschlag, schätzen die Athleten mehr als warme Temperaturen, bei denen der Körper zu viel Flüssigkeit verbraucht. Auch Marathon-Neuling und Siegerin bei den Damen, Stefanie Doll, die für die Skizunft Breitnau gestartet ist, kam mit den Bedingungen sehr gut zu Recht. "Da ich vom Skilanglauf komme, bin ich solche Temperaturen natürlich gewohnt. Mir ist es so lieber, als wenn es so warm ist wie in den vergangenen Wochen." Charly Doll, erfolgreicher Langstreckenläufer, ehemaliger Berglauf-Weltmeister und Gewinner des "Swiss-Alpin-Marathons" war mit der Leistung seiner Tochter sehr zufrieden. "Es war der erste Marathon meiner Tochter, und es wird einer der Schwersten bleiben. Insofern geht die Zeit von drei Stunden in Ordnung."

Die avisierten 3000 Teilnehmer kamen zwar nicht ganz zusammen, dafür waren die Niederschläge am Samstag- und Sonntagmorgen verantwortlich, dafür kamen die Teilnehmer aber aus 33 Nationen. Am weitesten angereist ist der Amerikaner Aarron Grieser, der in der thailändischen Metropole Bangkok als Rechtsanwalt arbeitet. Er hatte vor 18 Monaten, als er geheiratet hatte, sehr wenig Zeit und hat seine Hochzeitsreise jetzt beim Schwarzwald-Marathon nachgeholt. Der 37-Jährige war 1987 im Rahmen eines Austauschprogrammes zum ersten Mal in Bräunlingen bei Tobias Banka, dem Sohn von Klaus Banka. Der Amerikaner ist guter Hoffnung, dass es nicht wieder elf Jahre dauert, bis er zum nächsten Mal in Bräunlingen sein wird.

Knapp 3.000 Teilnehmer

Es spricht auch in diesem Jahr für die Veranstaltung, dass knapp 3.000 Teilnehmer in die Zähringerstadt kamen. Marathon-Chef Klaus Banka war hoch zufrieden, denn für ihn geht es in erster Linie um die Zufriedenheit der Teilnehmer. "Die Propaganda, die die Teilnehmer machen, ist mir wichtiger als die absoluten Zahlen. Oberste Priorität hat die Organisation, die auch in diesem Jahr wieder durchweg gelobt wurde."

All jene, die an diesem Wochenende nach Bräunlingen kamen, erlebten in der Tat eine hervorragend organisierte Veranstaltung. Viele genossen besonders die letzten Sekunden vor dem Ziel in vollen Zügen. Während die Zuschauer klatschten, die Guggenmusik bekannte Erfolgsmelodien spielte und Marathon-Sprecher Pit Jenniches aus Freiburg, der selbst eine Bestzeit von 2:27 Stunden hält, die Sportler euphorisch auf den letzten Metern begleitete, waren diese zufrieden, ihren Lauf erfolgreich beendet zu haben.

Auch bei den Siegern bewies Chef-Organisator Klaus Banka ein gutes Näschen. Sein Freund Hansjörg Dörr aus der Pfalz und Stefanie Dold aus Hinterzarten waren von ihm schon vor dem Rennen als Favoriten ausgemacht worden.

Nach dem Rennen bekam Klaus Banka aus den Händen des Bräunlinger Bürgermeisters Jürgen Guse für sein zehnjähriges Engagement noch ein Geschenk. Guse würdigte besonders den marathonmäßigen Einsatz seines Chef-Organisators und gab der Hoffnung Ausdruck, dass "Klaus Banka auf jeden Fall bis zur 50. Auflage weitermachen muss. Dies wäre dann mein letzter Marathon als Bürgermeister. Dies wünsche ich mir, denn Klaus Banka hat eine Veranstaltung in Atemnot neu inspiriert, hat eine gewinnbringende Art und auch den Mut zur Veränderung gezeigt. So ist Bräunlingen zu einem Mythos geworden.