Die jüngste Generation der Kinderkrabbelgruppe der katholischen Frauengemeinschaft (von links): Julia Keller mit Eva, Alexandra Maier mit Julian und Christine Butkus mit Theresa. Fotos: Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Frauengemeinschaft: Kinderlachen zieht durch das Gemeindezentrum / Bewegungsförderung ist Ziel

Wenn im katholischen Gemeindezentrum fast jede Woche am Dienstagmorgen das Lied "Hallo, Hallo, wer ist denn alles da?" erklingt und immer wieder Kinderlachen und auch Geschrei zu hören ist, dann wissen alle: Die Krabbelgruppe ist zusammengekommen.

Bräunlingen. Die katholische Frauengemeinschaft (KFD) trifft sich dann, um gemeinsam mit den Kleinen zu spielen, zu basteln oder auch nur herumzutollen. Im Zentrum stehen die Ein- bis Dreijährigen, bevor sie in den Kindergarten kommen. Sie freuen sich zusammen mit Vater oder Mutter und ab und zu auch mit den Großeltern über das oft lustige geordnete Durcheinander im Gemeindezentrum, das vor 30 Jahren erstmals angeboten wurde. Die Kleinen sitzen bei ihren Eltern, machen Fingerspiele, singen Lieder mit Bewegung oder Songs, mit denen auch Tierlaute nachgeahmt werden können.

Sehr beliebt bei den Kleinen ist das Ballonspiel, bei dem sie schon die Farben kennenlernen, was auf die Kinder eine immer wieder erstaunliche Faszination ausübt. Wie sieht eine Krabbelstunde aus? Der Ablauf an einem Dienstagmorgen hat in der Regel die gleiche Grundrichtung: Mütter oder Väter treffen sich um 9 Uhr meist im Gemeindezentrum oder auch auf der Bewegungsbaustelle des Kindergartens. Nach dem Singen einiger Lieder wird altersgerecht geknetet, gemalt, gebastelt oder einfach nur miteinander gespielt.

Bewegungslieder sind zum Abschluss angesagt

Dafür stehen viele Spielsachen bereit. Oft sind zum Schluss die beliebten Bewegungslieder angesagt. Bei schönem Wetter sieht das Programm etwas anders aus, denn dann steht der Gang zum Spielplatz oder auch ins Schwimmbad auf der Tagesordnung.

Hauptziele der KFD-Krabbelgruppe sind die Bewegungsförderung und die Stärkung der kognitiven Fähigkeiten, auch das Kennenlernen der Kinder untereinander schon vor dem Kindergarten.

Dadurch verlieren viele ihre kleinkindlichen Berührungsängste.

Auch für die Eltern bietet die Krabbelgruppe eine gute Möglichkeit, die Kontakte mit anderen Eltern zu verbessern. Zugezogenen Familien kann die Krabbelgruppe helfen, sich besser in der neuen Gemeinde einzufinden. Und es hat sich gezeigt, dass manches Problem in der Kindererziehung durch ein Gespräch in der Krabbelgruppe gut gelöst werden kann.

Jennifer Sell leitet die wöchentlichen Angebote

Die Leitung der Krabbelgruppe hat aktuell Jennifer Sell. "Neben der wöchentlichen Spiel- und Krabbelstunde sind bei uns auch ein Adventsfrühstück und ein Kleiderbasar dabei. Dabei wurden Traumfänger, Namensanhänger und Namenwandschilder hergestellt. Und für die Fasnet-Party haben wir Windlichter gebastelt und Konfetti hergestellt haben", so Jennifer Sell.

An Ostern gab es für alle ein gesundes Frühstück und selbstverständlich nimmt die Gruppe an St. Martin am Umzug teil. "Natürlich werden bei uns auch Gesprächsrunden über aktuelle Themen, darunter das Thema Kinder und Medien abgehalten. Auch der Umgang mit Handys und Tablets, das Impfen und die unterschiedlichen Einschlafrituale sowie die Schlafgewohnheiten der Kleinen sind Thema. "Unsere Stunde ist immer wieder für Kinder und Mütter interessant", so die Krabbelstunden-Leiterin.

Die Gründung der Krabbelgruppe geht auf eine Initiative der KFD-Frauen Anfang 1989 zurück, als der Wunsch geäußert wurde, sich regelmäßig zu einem Gedankenaustausch zu treffen. Bereits der erste Nachmittag war sehr gut besucht, doch es stellte sich bald heraus, dass die Interessen der Frauen unterschiedlich waren. So entwickelte sich aus den Treffen ein Gesprächskreis, die erste Mutter-Kind-Krabbelgruppe besteht nun seit 30 Jahren.