Firat Arslan kritisiert den Ringrichter, der im ersten Kampf gegen Huck etliche Tiefschläge nicht geahndet haben soll Foto: dpa

Profi-Boxer Firat Arslan befürchtet, dass es auch in seinem zweiten Duell gegen Marco Huck, WBO-Weltmeister im Cruisergewicht am Samstag in der Stuttgarter Schleyerhalle unfair zugehen könnte.

Stuttgart - Profi-Boxer Firat Arslan befürchtet, dass es auch in seinem zweiten Duell gegen Marco Huck, WBO-Weltmeister im Cruisergewicht an diesem Samstag (23 Uhr/ARD) in der Stuttgarter Schleyerhalle unfair zugehen könnte. „In unserem ersten Kampf musste ich etliche Tiefschläge einstecken, die der Ringrichter nicht geahndet hat“, sagte Arslan den Stuttgarter Nachrichten. „Es gab aber auch schon Boxer, die sechs Runden Vollgas gegeben und dann durch eine simulierte Verletzung einen Abbruch provoziert haben. Darüber macht sich der eine oder andere in meinem Team ernsthaft Sorgen.“

Trotz seines Alters denkt Arslan (43) noch nicht an Rücktritt – egal, wie der Kampf gegen Huck ausgehen wird: „Für mich ist klar: Ich will die Kinder und Jugendlichen, die zu mir aufschauen, nicht enttäuschen. Wenn ich also merke, dass ich meine Leistung nicht mehr bringe, höre ich sofort auf. Aber bisher gibt es dafür noch keine Anzeichen“, sagte er dem Blatt. Seine Stärke schöpft der türkischstämmige Boxer aus seinem Glauben. „Ich bin ein sehr gläubiger Mensch“, sagte Arslan, „es gibt kein Training und keinen Kampf, vor dem ich nicht bete. Diese Gebete geben mir Kraft und Energie. Ich bin Gott dankbar für meine Gene.“

Als seine Vorbilder nennt Arslan einige Größen des Boxsports: „Muhammad Ali hat mich durch seine Art schon als Kind begeistert. Er zog nicht in den Vietnam-Krieg, hat sich nicht verbiegen lassen. Und er hat die Massen bewegt – wie auch Manny Pacquiao oder die Klitschkos. Hut ab vor dem, was Vitali Klitschko in der Ukraine leistet. Er riskiert sein Leben, dabei könnte er auch irgendwo in der Sonne liegen.“