Die dritten Klassen aus Geislingen, Binsdorf und Erlaheim haben sich über den Besuch von Boris Pfeiffer gefreut. Der bekannte Autor reiste im Rahmen der Frederick-Tage zwei Wochen lang durch Baden Württemberg und hatte seine letzte Lesung in Geislingen.

Geislingen. Das Team der Stadtbücherei Geislingen hatte wie jedes Jahr für die Drittklässler eine Autorenlesung organisiert. In diesem Jahr fiel die Wahl auf den namhaften Autor vieler Bücher aus der Reihe "Die drei ??? Kids".

Der 57-jährige Pfeiffer stammt aus Berlin und brachte den Kindern nicht nur Detektivbücher mit, sondern stellte auch seine Protagonisten aus dem spannenden Buch "Survivors" vor. Darin befasst sich der Autor mit dem Klimawandel und verbindet dies mit der Geschichte über die Freundschaft der Meeresbewohner, deren Lebensraum verrückt spielt.

Pfeiffer schloss die Drittklässler unterhaltsam in seine Lesung ein und beantwortete zwischendurch viele Fragen. So erfuhren die Schüler, dass er mit 13 Jahren sein allererstes Gedicht geschrieben hat, eine Hausaufgabe eines geschätzten Lehrers. Dabei bringt er den Zorn gegen seinen Vater zum Ausdruck, nachdem dieser ihm Zimmerarrest verpasste. Boris hatte die kompletten Weihnachtsplätzchen genascht.

Sein zweites Gedicht widmete er der leckersten Torte überhaupt, nämlich jener seiner Oma. Dabei handelte es sich nicht um eine Kirschtorte, wie sie Tante Mathilda den "???" immer auftischt, sondern um eine Orangentorte.

Beeindruckt zeigten sich die Drittklässler davon, dass Boris Pfeiffer inzwischen 70 "Drei ??? Kids"-Bücher geschrieben und dafür etwa 20 Jahre gebraucht hat. Seine Serie "Das wilde Pack", aus dem er auch einige Szenen zum Besten gab, umfasst inzwischen 15 Bände und ist in Ländern wie England, Indien, Mexiko und China erschienen. Insgesamt kommt der Autor inzwischen wohl auf 150 Bücher.

Die Kinder der dritten Klassen erlebten eine kurzweilige Lesung mit einem sympathischen Autor, der durch seine Buchvorstellungen Lust auf mehr machte. Am Schluss verteilte er Autogramme; zum Signieren reichten ihm die Geislinger Kinder nicht nur Bücher, mancher streckte ihm auch den Unterarm oder gar den Schuh entgegen. Boris Pfeiffer meinte, normalerweise würde er seine Autogramme nicht auf Haut geben, aber da dies heute seine letzte Lesung in Baden-Württemberg sei und es ihm hier so richtig gut gefallen habe, mache er eine Ausnahme.

Nach der Lesung reiste der Autor zurück nach Berlin. Baden-Württemberg werde ihm in guter Erinnerung bleiben: Weit seien die Wege, aber schön zu fahren und anzusehen. Selten habe er so viele Schlossstraßen gesehen wie in Baden Württemberg – und auch in Geislingen ist ja eine solche zu finden.