Boris Palmer will weiterhin Tübingens OB bleiben (Archivbild). Foto: IMAGO/Ulmer

Überraschende Verschiebung: Die Gerichtsverhandlung zu einem Vorzimmer-Posten bei Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer beginnt erst im November – nach der Wahl.

Die Gerichtsverhandlung zu einem Vorzimmer-Posten bei Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer beginnt überraschend erst nach der Wahl in der Universitätsstadt.

Eine Gerichtssprecherin teilte am Freitag mit, der Gütetermin werde erst am 8. November stattfinden. Ursprünglich war der 20. Oktober anberaumt - also nur drei Tage vor der Oberbürgermeisterwahl in Tübingen. Einen Grund für die Verschiebung nannte die Sprecherin nicht. Falls bei der Suche nach dem nächsten Oberbürgermeister ein zweiter Wahlgang nötig wird, wird dieser am 13. November erfolgen.

Mitgliedschaft bei den Grünen ruht bis Ende 2023

Die Klägerin, derzeit in Elternzeit, gibt an, für den Posten nicht berücksichtigt worden zu sein, weil sie im Bewerbungsgespräch eine frühere Liebesbeziehung mit Palmer offengelegt habe. Die Stadtverwaltung widerspricht dieser Darstellung.

Die Mitarbeiterin sei unter anderem abgelehnt worden, weil sie die Stelle nicht wie ausgeschrieben in Vollzeit habe antreten wollen, erklärte die Stadtverwaltung. Das Bewerbungsverfahren sei ordnungsgemäß abgelaufen. Palmer sei selbst nicht in das Bewerbungsverfahren involviert gewesen. Die Universitätsstadt will vor dem Arbeitsgericht beantragen, die Klage in allen Punkten abzuweisen.

Palmers Mitgliedschaft bei den Grünen ruht bis Ende 2023 wegen eines Streits um Tabubrüche und Rassismusvorwürfe. Bei der Wahl Ende Oktober tritt er deshalb nicht für die Grünen, sondern als unabhängiger Kandidat an.