Hochstimmung in der Kniebishalle: Vier Stunden lang gab es beschwingte böhmische Blasmusik vom Feinsten. Foto: Walter Maier

Frank Metzger und „Die Jungen Böhmischen“ begeistern das Publikum bei ihrem Konzert in der Kniebishalle.

Blasmusik der Spitzenklasse präsentierten Frank Metzger und „Die Jungen Böhmischen“ in der voll besetzten Kniebishalle. Das Orchester versetzte die Liebhaber volkstümlicher Musik mit seinem Auftritt in eine Art Polka-Glückseligkeit, indem es vier Stunden lang alle Register zog und Sehnsuchtsstiller fürs Herz spielte, wie „Wir sind Kinder von der Eger“ und „Polkasterne“.

Dirigent reißt das Publikum mit Showeinlagen mit

Dass ihnen diese Art von Musik eine Herzensangelegenheit ist, zeigten die Vollblutmusiker mit Stücken wie „Ich liebe das Leben“ und „Polka mit Herz“. Die Musiker, die vorwiegend im Oberschwäbischen beheimatet sind, heizten den Liebhabern der Blasmusik gehörig ein.

Sein Dirigat mit Show-Einlagen aufzupeppen, ist das Markenzeichen des 47-jährigen Frank Metzger.

Ein Feuerwerk der guten Laune zündeten Frank Metzger (vorne in Pose) und „Die Jungen Böhmischen“. Foto: Walter Maier

Er verstand es vorzüglich, das Publikum mitzureißen, das lautstark Zugaben forderte. Das grandiose Finale mit böhmischen Erfolg-Hits löste beim Publikum wahre Beifallsstürme aus. „Der böhmische Traum“ ging danach immer wieder in die Verlängerung.

„Ein Feuerwerk der Blasmusik – unglaublich“, schwärmte Organisator Jochen Klumpp. Der Melodien-Reigen spannte sich von „Carpe Diem“ über „Stern am Himmelszelt“ bis zu „Mein schönes Egerland“.

Böhmische Perlen und Alphorn-Zauber

Böhmische Perlen holte das Gesangsduo Conny Baier und Frank Metzger hervor. Den „jungen Kavalier und seine Tuba“ verkörperte Timo Raach. Die Akteure der schwäbischen Kapelle erwiesen sich als wahre Könner auf den Blas- und Holzinstrumenten, ob bei der „Polka ins Glück“ oder „Gabriellas Song“.

Mit wohlklingenden Klarinetten, schmetternden Trompeten, effektvollen Posaunen, harmonisch klingenden Tenor- und Bariton-Hörnern sowie einem tiefen, voluminösen Bass berührten die Musiker das Publikum. Mit „Alphorn-Zauber“ und „Aus besonderem Holz“ ließ Alphornbläser Rolf Pawtowski mitten in der Halle typisch Alpenländisches ertönen.

Charmant-derbe Moderation

Die Lacher auf seiner Seite hatte Moderator Ulrich Ocker, der im oberschwäbischen Dialekt mit charmant-derbem Wortwitz durch das Programm führte. Thomas Hörmann sorgte für den guten Ton.

In der Kniebishalle herrschte wieder einmal eine Stimmung wie beim Oktoberfest. Denn längst hat sich der Freudenstädter Stadtteil zu einem Mekka der Blas- und Volksmusik entwickelt, dank Konzertorganisator Jochen Klumpp und dem Engagement der Aktiven des Musikvereins Kniebis.

An beiden Konzerttagen 50 Helfer im Einsatz

„An beiden Konzerttagen haben wir mehr als 50 Helferinnen und Helfer unserer Trachtenkapelle und Grenzweg Sinfoniker im Einsatz“, sagte Musikverein-Vorsitzender Marcel Müller. Das Wochenende mit gleich zwei Konzerten wurde zu einem vollen Erfolg. Müller gab sich rundum zufrieden: „Gute Musik, gute Stimmung, gutes Essen.“