Bolzplatz mit Aussicht: Die Mitarbeiter des Bauhofs errichteten den Wall für den Bolzplatz. Foto: Herzog

Mit dem neuen Bauabschnitt Güntershöhe musste er etwas weichen: der von vielen jungen Anwohnern gerne genutzte Bolzplatz am Sonnenweg in Aichhalden. Jetzt ist auch der Ballfanghügel bepflanzt.

Aichhalden - Hängende Mundwinkel bei einigen Jungs (und auch Mädels) in Hinteraichhalden hatte es im Sommer 2020 nach der Wiedereröffnung der Sportanlagen gegeben, nachdem diese wegen der Corona-Pandemie geschlossen worden waren: Denn ein Teilbereich des früheren Bolzplatzes, der gerne von ihnen genutzt wurde, war nicht mehr verwendbar.

Echtes Gras als dicker Pluspunkt

Und das war gar nicht nach dem Gusto der Jugendlichen. Zwar gibt es beim Sportplatz im Reißerweg ein saniertes Kleinspielfeld, "doch das ist etwas ganz anderes", sagten die jugendlichen Kicker damals. Dort seien oft Ältere, die das Feld belegten und zudem sei der Bolzplatz für viele aus dem Bereich Hinteraichhalden "halt geschickt" gelegen – und es sei "echtes Gras".

Wer "jünger und nicht so der Profi ist", der sei auf dem Bolzplatz viel besser aufgehoben, hatte damals ein Elfjähriger gemeint, der mit seiner Schwester enttäuscht wieder abgezogen war. Rund zehn Kinder und Jugendliche aus den benachbarten Wohngebieten nutzen den Bolzplatz für Fußball und andere Spiele, zudem gibt es auch immer wieder junge Leute aus dem Dorf, die dort gemeinsam eine Weile kicken.

Zunächst nur ein Tor nutzbar

Bürgermeister Michael Lehrer hatte allerdings damals versprochen, dass er sich darum kümmern wolle, die Bolzplatzfläche so schnell wie möglich wieder herzustellen. Zudem hatte er neue Netze für die Tore in Aussicht gestellt, weil sich bei den alten die Fäden gar nicht mehr zusammenknoten ließen. Weil dann doch nicht die ganze Fläche für die Erschließung und das Lagern von Material benötigt worden war, konnte zunächst immerhin auf ein Tor gekickt werden. Im vergangenen Jahr dann wurde die Fläche gedreht und neu eingesät – es gab wieder zwei Tore.

Weil jedoch aufgrund der neuen Topografie der Ball nach einem Schuss auf eines der Tore gerne schnell auf der Straße – und von dort aus weiter abwärts oder auf ein Baugrundstück rollte –, war die Freude kurzzeitig etwas getrübt. Ein Anruf bei Michael Lehrer schaffte jedoch Abhilfe: Mit etwas übrigem Aushubmaterial richtete Bauhofkoordinator Wolfgang Haberstroh auf Vorschlag der Jugendlichen bereits im vergangenen Jahr einen kleinen Wall zur Straße hin her, der jetzt wie ein Ballfang wirkt: Das runde Leder bleibt meist auf dem Platz.

Investition in die Zukunft

Ganz fertiggestellt wurde dieser jetzt mit einer ortstypischen Bepflanzung vom Bauhof. Diese, so der Bürgermeister, soll künftig als Sicht- und Lärmschutz dienen – und hält natürlich zudem einige weitere neben und über das Tor geschossene Bälle ab. Den Bolzplatz sieht Lehrer übrigens auch als eine Investition in die Zukunft: Denn im neuen Baugebiet werde es sicher zukünftig auch Kinder geben, die diese Fläche gerne ebenfalls nutzen werden.