Die Bollenbacher wollen DSL haben. Foto: dpa/Symbolbild

Ortschaftsrat will sich Förderung für schnelleres Internet nicht entgehen lassen. "Zillmatt" soll 2014 bebaubar sein.

Bollenbach - Bis Ende September können die Gemeinden einen Antrag zur Förderung von Breitbrandversorgung stellen. Um diesen Antrag stellen zu können, müssen in Falle von Bollenbach noch Gespräche geführt werden.

"Das ist ein heikles, brisantes Thema", sagte Ortsvorsteher Reinhold Heppner in der jüngsten Ortschaftsratssitzung. Denn, wenn der Antrag nicht rechtzeitig gestellt wird, gibt es natürlich auch keine Fördergelder und die Gemeinde müsste die Kosten in Hohen von rund 150.000 Euro alleine tragen. Bei einem erfolgreichen Antrag würde dagegen das Land die Hälfte der Kosten übernehmen. In den nächsten drei Wochen will Heppner daher zusammen mit Michael Schwendemann und Andreas Isenmann Gespräche mit der Telekom und KabelBW führen. Die beiden Ortschaftsräte hatten sich in dieses Thema eingearbeitet und sollen daher mitkommen. Die Frist einzuhalten "wird sehr sportlich", meinte Schwendemann, der aber dafür plädierte, sich die Chance auf Fördergelder nicht entgehen zu lassen.

Wenn Heppner auch betont, dass nicht bis zum letzten Winkel des Haslacher Ortsteils Internet verlegt werden könne, so meint er dennoch, dass eine Verbesserung der Lage nicht nur im Hinblick auf die Einheimischen, sondern auch auf die Feriengäste, die ansonsten eventuell weg blieben, wichtig wäre.

Ein weiteres Thema der Sitzung war die Vorstellung des Gestaltungsentwurfs für das Neubaugebiet Zillmatt. Andreas Cziep vom Stadtbauamt hat hier auf Wunsch des Ortschaftsrats einen Verbindungsweg in die Planung eingebaut. Zudem stellte er klar, dass es de facto ein reines Wohngebiet werden wird. Denn Handwerksbetriebe, Läden und Gasthäuser werden sich dort nicht ansiedeln dürfen. gebaut werden in der »Zillmatt« vor allem Einzelhäuser und in Ausnahmefällen auch Doppelhäuser. Als Ziel für die Bebaubarkeit nannte Cziep Mitte oder Ende September 2014. Heppner hofft, dass dieser Termin eingehalten wird, da »schon einige Bauinteressenten warten«.

Nur kurz angesprochen wurde das Thema Hochwasserschutzmaßnahmen in Bollenbach. Hier müssen möglicherweise Bypässe gelegt oder der Bach verbreitert werden. Nähere Infos gab es nicht, da sich Planer Joachim Corbe krankheitsbedingt entschuldigen lassen musste. An Kosten wird in Bollenbach bis jetzt mit 750.000 Euro gerechnet, wobei der Landeszuschuss 450.000 Euro betragen würde.