Zwischen Kinderkrippe und dem Winterdienst liegt im Gemeinderat ein Bauvorhaben im Gewerbegebiet Pfarrbrühl.
Mit einem im Prinzip erfreulichen Abrechnungsergebnis kommt Architekt Harald Ganter (Dunningen) in den Bösinger Gemeinderat. Die U3-Kita, die im Erdgeschoss des Bösinger Schulgebäudes entstanden ist, hat die Kostenberechnung von 1,15 Millionen Euro gerade einmal um 100 810,60 Euro überschritten.
Die Punktlandungen
In den Zeiten, als das Bauen begonnen hat, schwieriger und vor allem teurer zu werden, eine Leistung, die im Gremium Anerkennung erfährt. Kämmerer Matthias Jetter zu Harald Ganter: „Wir haben es mit Ihnen noch nicht erlebt, dass die Kostensumme wesentlich überschritten wurde. Meistens waren es Punktlandungen.“
Die 100 000 Euro teilen sich wie folgt auf: 56 000 Euro in allgemeine Baukostensteigerung gegenüber der Kostenberechnung vom 30. Oktober 2020; 23 000 Euro Mehrausgaben durch den Umbau der Schule (Erhöhung des Leistungsumfangs); 22 000 Euro Mehrkosten bei der Ausführung der technischen Anlage, hier eine zusätzliche Heizungspumpengruppe und die Erneuerung von bestehenden Heizungsleitungen, da diese teilweise stark angerostet waren.
Nun seien auch noch die Sonnenschirme geliefert worden, ergänzt Jetter, und damit kommen weitere 5520 Euro hinzu.
Kein einfaches Unterfangen
Diese Arrangement erhält uneingeschränkte Zustimmung des Gemeinderats. Wie auch das nicht einfache Unterfangen im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan „Pfarrbrühl – 3. Änderung“. Bürgermeister Peter Schuster teilt mit, dass der öffentlich-rechtliche Vertrag mit dem Landratsamt unterschrieben worden sei. Außerdem werden erforderliche Ausgleichsmaßnahmen und Auflagen der unteren Naturschutzbehörde angesprochen.
Ein Wall Richtung Friedhof
Weiter erfährt die Öffentlichkeit, dass ein Sicht- und Lärmschutzwall, genannt werden vier Meter Höhe mit Bepflanzung, Richtung Friedhof errichtet werden soll. Von einer Auffüllung von eineinhalb Metern ist ebenso die Rede. Kurz, so Schuster, alle Auflagen aus dem Gemeinderat seien nun mit dem Bauherrn vertraglich vereinbart.
Winterdienst im Blick
Ein weiteres Thema mit einem sensiblen Hintergrund wird anschließend akribisch bearbeitet: der Winterdienst. Sicher keine reine Freude in den Zeiten, wo eine gefühlt steigende Anzahl an Bürgern zu erwarten scheint, dass allzeit um 7 Uhr vor der Haustür und um 9 Uhr auf Feldwegen gebahnt sei. So Erfahrungsberichte, denen im Ratszimmer nicht widersprochen wird.
Deshalb wird es begrüßt, dass sich weiterhin die Firma Tobias Hils um den Ortsteil Bösingen kümmern will. Der neue Vertrag läuft über vier Jahre zu anderen Konditionen als bisher. Im Zeichen gestiegener Energiekosten sicher keine Überraschung. Nebenbei: Ein Konkurrenzangebot habe es nicht gegeben, so der Schultes. Und: In Herrenzimmern liegt der Winterdienst weiterhin in den Händen der Firma Rapp.