Inbrünstig und ergreifend: Bösinger Kirchenchor und Cappella Vivace bei der Schubert-Messe in G-Dur. Die Gesamtleitung liegt in den Händen von Manfred Mink. Foto: Hölsch Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Ergreifende Momente mit Kirchenchor und Cappella Vivace beim Festgottesdienst

Der katholische Kirchenchor Bösingen feierte sein 200-jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst. In der Kirche St. Wendelinus kam die Schubert-Messe in G-Dur zur Aufführung. Ein Genuss für die Ohren.

Bösingen (hh). Der Kirchenchor und das Orchester Cappella Vivace präsentierten sich unter der Gesamtleitung von Manfred Mink meisterhaft und mit höchster Präzision. Die Kirchenbesucher waren nach diesem musikalischen Te Deum ganz ergriffen.

Wie jedes Jahr feierte die Kirchengemeinde mit einem Hochamt ihren Schutzpatron St. Wendelinus. 2018 steht zusätzlich im Zeichen des 200. Kirchenchorjubiläums.

Zu Beginn des Festgottesdiensts zogen Pfarrer Hermann Barth, Pfarrer i. R. Lorenz Vecsey und Pater Bala mit acht Ministranten, Vereinsabordnungen mit Vereinsfahnen und der Lourdesfahne vor den Altar. Pfarrer Barth würdigte in seiner Predigt den Kirchenpatron. Jener verzichtete einst als schottischer Prinz auf die Königskrone, um Gott zu dienen und für andere da zu sein. Beschämend nannte Pfarrer Barth den Missbrauch in der Kirche sowie die Machtbesessenheit der Menschen auf dieser Welt.

Im zweiten Teil der Predigt würdigte der Pfarrer den Bösinger Kirchenchor. Ein Baustein des christlichen Glaubens sei, Gottes Melodie in sich aufzunehmen. Christsein heiße, Gottes Melodie zur frohen Botschaft in die Welt hinauszutragen. Wer singe, habe Gottes Kraft und gebe sie weiter. Dafür erhielten die Sänger Lob und Anerkennung.

Besonders erwähnte Pfarrer Barth die Verdienste des Chorleiters, Manfred Mink, der seit mehr als 25 Jahren mit hoher Qualität den Chor leite, und von Inge Löhle, die seit mehr als 30 Jahren den Vorsitz inne habe. Mink und Löhle trugen die Lesung vor. Und sie erhielten am Ende der Messe Lob, Anerkennung und ein Geschenk.

Um die Schubert-Messe machten sich – neben Kirchenchor und Cappella Vivace – folgende Solisten und Gastsänger verdient: Gabriele Reuter-Mink (Sopran), Roselinde Bucher (Alt), Marcel Raffoul (Tenor) und Wolfgang Staudinger. Manfred Mink gelang es, Chor und Orchester als einen feinen, sauberen, klaren und ausgewogenen Klangkörper perfekt darzubieten.

Alle Schwierigkeitsgrade der anspruchsvollen Messe wurden bewältigt. Die überzeugende Interpretation und die Stimmqualität der Sänger und Solisten boten ein ergreifendes Hörerlebnis. Die Kirchengemeinde darf stolz auf ihren Kirchenchor sein.

Brigitte Zeihsel hat an der Orgel beim Festgottesdienst alle Register gezogen.

Nach dem Festgottesdienst fand auf dem Kirchenvorplatz ein Stehempfang statt.