Eine Erddeponie in der Senke? Das ist zu hoch gegriffen. Aber eine Auffüllung entlang der Kreisstraße wäre eine umsetzbare Idee, wie Gemeinderäte anregen. Foto: Pfannes Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Radweg statt Erddeponie

Bösingen (apf). Für den Ausbau der Siemensstraße in Herrenzimmern, derzeit ein angedeuteter Feldweg bei der Firma Rosenberger, muss der Bebauungsplan Brühl geändert werden.

Dieses Verfahren setzt der Bösinger Gemeinderat bei einer Enthaltung in Gang. Grund ist eine geplante Erweiterung der Firma Bihl. Ingenieur Martin Weisser (Büro Weisser und Kernl, Villingendorf) schlägt auf halber Strecke für die Siemensstraße eine Wendeschleife, somit etwa in der Hälfte des künftigen Areals gelegen, vor.

Die Planung sei mit den Firmen Rosenberger und Bihl abgesprochen, teilt Bürgermeister Johannes Blepp mit. Sie hätten darauf Wert gelegt, beruhigt er Stimmen, die andere Ideen ins Gespräch bringen.

Eine Erddeponie im Gewann Weiherrain? Zwischen dem Baugebiet Eschle und dem Weg zur Burgruine gelegen? Nein. Aus Kostengründen – Ingenieur Weisser spricht von einer möglichen Deponiegebühr zwischen 17 und 19,50 Euro pro Kubikmeter, somit etwa doppelt so hoch, wie sonst für unbelastetes Material gezahlt werde – und wegen des Bodens, der nach einer Untersuchung unbelastet sei und somit nur für unbelastetes Material geeignet sei, welches es sonst auf Herrenzimmerner Gemarkung nicht so häufig gebe, rentiert es sich nicht, in dieser Richtung aktiv zu werden.

Dafür regen Roland Noder und Josef Seifried ein weiteres Mal an, einen Streifen entlang der Kreisstraße aufzufüllen und ihn dann als Rad- und Fußweg zu nutzen. Eine Idee, die im Zusammenhang mit den Planungen für die zweite Zufahrt ins Baugebiet Eschle möglich ist und vom Gemeinderat für gut geheißen wird.