Auf geht’s: die Abstauber von Herrenzimmern (in der ersten Reihe Vierter von links Zunftmeister Martin Stern, rechts daneben Zunftpräsident Klaus Stern). Foto: Hölsch Foto: Schwarzwälder Bote

Akkordarbeiter: Abstauber in Herrenzimmern unterwegs / Viel zu tun und karger Lohn / Straffer Zeitplan

Traditionell eröffnete Zunftpräsident Klaus Stern von der Narrenzunft Herrenzimmern am Dreikönigstag mit den Abstaubern die Fasnetszeit.

Bösingen-Herrenzimmern (hh). Kurz nach dem Mittagessen trafen sich die Abstauber in Frack und Zylinder, sauber herausgeputzt mit gelber Rose am Revers, und stellten sich bei der Zunftobrigkeit im Gasthaus Sonne in Herrenzimmern vor.

Klaus Stern machte deutlich, dass die Abstauberei eine Schwerstarbeit sei, die gewissenhaft und sauber ausgeführt werden müsse. Er gab den Akkordarbeitern manchen guten Tipp mit auf den Weg. Nach dem Gruppenfoto verteilten sich die Abstauber in alle Richtungen, um die vielen Narrenkleider von Staub und Spinnweben zu befreien.

Pünktlich um 18.30 Uhr mussten alle ihr Pensum erfüllt haben und zur letzten Visite in der "Sonne" anwesend sein. Welch eine große Schwierigkeit, diesen Zeitplan einhalten zu können. Ein verspätetes Erscheinen wird strafrechtlich von Simone Schumpp verfolgt. Der Zunftpräsident schmückte sie mit dem Titel "Die göttliche Gottheit".

Das Strafgeld ist für einen sozialen Zweck bestimmt. Für jede angebrochene halbe Stunde musste eine Geldstrafe von fünf Euro bezahlt werden, In der Fasnetszeit herrschen bei den Narren in Herrenzimmern strenge Regeln.