Foto: kw Foto: Schwarzwälder Bote

Bösinger Gemeinderat stimmt den Plänen zu /Gebührenerhöhung nicht ausgeschlossen

Bald gibt es auf dem Bösinger Friedhof mit einer Rasen-Schotterfeld-Ruhestätte eine weitere Grabform.

Bösingen (kw). Bereits im Jahr 2018 hatte sich der Gemeinderat für die Anlegung von pflegeleichten Gräbern in Bösingen ausgesprochen. In der ersten Sitzung nach der Sommerpause lag nun ein Planentwurf des Villingendorfer Büros Kernl & Weisser auf dem Ratstisch. Diesem stimmte das Gremium zu. Als Standort für die drei Reihen mit Wahl- und Reihengräbern in der neuen Form wurde die freie Fläche zwischen der Aussegnungshalle und dem Stelen-Bereich (Foto oben) ausgewählt.

Wie dieses pflegeleichte Grab konkret aussehe, wollte das Gremium wissen. 70 Zentimeter seien mit Schotter belegt, die restliche Fläche mit Rasen, erklärte Bürgermeister Johannes Blepp. Entscheidend für die Verwaltung: Die Gräber müssen leicht zu bewirtschaften sein.

Die Bestattungsgebühren hätten dieses Jahr eigentlich auch erhöht werden müssen, erfuhren die Räte von Kämmerer Matthias Jetter. Doch davon habe man abgesehen, weil der Schwerpunkt diesmal beim Wasser/Abwasser gelegen habe. Der Fachbeamte für das Finanzwesen zeigte Verständnis: "Der Gebührenzahler soll nicht überfordert werden". Die beschlossenen Erhöhungen beim Wasser und Abwasser (wir berichteten) führten bei einem Vier-Personen-Haushalt durchschnittlich zu einer jährlichen Mehrbelastung von 50 Euro, rechnete er vor. Allerdings seien höhere Bestattungsgebühren im nächsten Jahr nicht auszuschließen. Denn: Beim Kostendeckungsgrad erreichte die Gemeinde 2018 nur 48,87 Prozent. Dies sei auch dem Umstand geschuldet, dass der Bauhof mehr als sonst auf dem Friedhof zur Sanierung der Grabzwischenwege tätig gewesen sei, hieß es. Nach dem ersten doppischen Rechnungsabschluss soll die Situation noch einmal beleuchtet werden, kündigte Jetter an.