Alexander Higi setzt mit seinem Jazz-Flügelhorn Akzente. Foto: Schwarzwälder Bote

Jahreskonzert: Musiker der Jugend- und der Hauptkapelle setzen mit musikalischer Leistung neue Maßstäbe / Gäste überzeugen

Das Jahreskonzert der Musikkapelle "Lyra" Herrenzimmern mit dem Musikverein Deißlingen zeigte aufs neue, dass es den Musikern Jahr für Jahr gelingt, auf das musikalisch unumstritten hohe Niveau nochmals eine Schippe drauf zu legen.

Bösingen-Herrenzimmern (hh). Das Konzert in der Turn- und Festhalle begann mit der Jugendkapelle Bösingen-Herrenzimmern unter der Leitung von Karin Krell mit den Originalblasmusikkompositionen "Schmelzende Riesen" von Armin Kofler, "Godfather of Seville" von James L. Hosey sowie Coldplay Classics (Arr.: von Michael Brown). Diese drei schwierigen Kompositionen wurden von der Jugendkapelle hervorragend gemeistert.

Im zweiten Part demonstrierte der Musikverein Deißlingen unter der Leitung von Robin Nikol ihre musikalische Vielfalt. Mit dem ersten Stück " Welcome to the Imagination World" von Daisuke Schimizu, entführten sie in die surreale Welten. Mit dem Musikstück "Shird Meister" von James L. Hosey verzauberte André Erst mit seinen E-Gitarre-Solo-Improvisationen. In "Land of Legends" beschreibt Andreas Ludwig Schulze in drei Sätzen eine fiktive Welt voller Legenden, Märchen und Mythen. Die Deißlinger Musiker interpretierten das Stück mit voluminösen Trompetenklängen. Mit "A Tribute To Michael Jackson" stach Saxofonist Volker Basler mit seinen herausragenden Solos hervor, für das er großen Applaus erhielt. Mit ihrem letzten Stück "Zwei Presidente" von Thomas Doss, bestätigten die Deißlinger Musiker ihr hohes musikalisches Niveau.

Als dritter und letzter Programmpunkt des Konzertabends präsentierte sich der Veranstalter, die Musikkapelle Lyra Herrenzimmern, mit ihrem Dirigent Markus Biche. Die 74 Musiker zeigten, dass auch sie zurecht als Hochkaräter gehandelt werden. Mit dem Eröffnungsstück "Alpina Fabfare" von Franco Cesatrini wurde das mächtige Hochgebirge der Alpen beschrieben. Mit den fanfarenartigen Elementen des Horn- und Posaunenregisters am Anfang und Ende wurde die Reise auf einsamer Höhe imposant, majestätisch und von romantischer Schönheit musikalisch skizziert. Ob "Nostradamus" von Otto M. Schwarz oder "Beauty and the Beast" – die Musiker schafften es, musikalisch stimmige Welten zu konstruieren.

Die Pop-Balade "My Dream" von Peter Leitner, ausgearbeitet für Solo-Flügelhorn, wurde von Alexander Higi auf seinem Jazz-Flügelhorn mit großer Perfektion vorgetragen. Dafür erhielt Higi überaus großen Applaus. Mit dem Konzertmarsch "Das Kreuz des Südens" verabschiedeten sich die Gastgeber schließlich.

Der lautstarke Applaus der Zuhörern in der voll besetzten Festhalle verlangte am Ende bei jedem der drei Orchester nach Zugaben. Die charmante Ansage der Musikstücke übernahmen bei der Jugendkapelle Aline Flaig und Angelina Wizemann, bei der Musikkapelle Herrenzimmern Caroline Müller und Tabea Eith sowie Birgit Seifried, die die Texte recherchiert und verfasst hatte. Stefanie Ettwein führte durchs Deißlinger Musikprogramm.

Die Bewirtung übernahm die Feuerwehrabteilung Bösingen-Herrenzimmern. Die Vorsitzende der "Lyra", Birgit Berthold, bedankte sich am Ende bei allen die zum Gelingen des Konzertes beitrugen. Einen besonderen Dank richtete sie an die drei Dirigenten.